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Autor Thema: Salicylsr./Chloramph./Resorcin/Isoprop  (Gelesen 7062 mal)

Claudia Koehn

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  • Beiträge: 6
Salicylsr./Chloramph./Resorcin/Isoprop
« am: 07. August 2012, 09:08:04 »
Guten Tag
und gleich das nächste Problem:

Salicylsäure           5,0
Chloramphenicol        3,0
Resorcin               2,0
Isopropanol 70%   ad 200,0

verordnet von einem Arzt auf drei Kassenrezepten (für Mutter und zwei Töchter)

Wir haben den Arzt per Fax sowohl über die Negativmonographie von Resorcin als auch über die pH-Problematik von Chloramphenicol und Salicylsäure informiert und zwei getrennte Zubereitungen ohne Resorcin vorgeschlagen.
Antwort:\"Klinischer Nutzen überwiegt. Bitte so herstellen wie auf Rezepten angegeben.\"
Kann man das als individuelle Risikobewertung durchgehen lassen, den pH auf
2,5 einstellen (für Chloramphenicol findet man Optimum 6, aber Bereich 2-6)und die Haltbarkeit auf 4 Wochen begrenzen?
Mit Dank und Gruß
CK

Wolf

  • Mitglied
  • Beiträge: 1.953
Aw: Salicylsr./Chloramph./Resorcin/Isoprop
« Antwort #1 am: 07. August 2012, 14:27:34 »
Bei einem negativ monographierten Wirkstoff bleibt es dem Arzt vorbehalten,
eine persönliche Nutzen-Risiko-Bewertung vorzunehmen. Bei großzügiger Auslegung des Kommentars \"Klinischer Nutzen überwiegt\" kann man vielleicht von einer derartigen Nutzen-Risiko-Abschätzung sprechen.
Diese muss der Arzt der Apotheke schriftlich mitteilen. Dann darf diese Rezeptur einmalig und nicht auf Vorrat hergestellt werden, wird jedoch nicht von der Gesetzlichen Krankenkasse erstattet und muss demzufolge auf einem Privat-Rezept verordnet und vom Patienten voll bezahlt werden.
Angesichts dieser Argumente können Sie den Arzt vielleicht doch noch davon
überzeugen, das Resorcin zu eliminieren.
Die Aufbrauchfrist beträgt wegen der sauren Hydrolyse des Säureamids Chloramphenicol durch die Salicylsäure nur 30 Tage (Niedner, Ziegenmeyer, Dermatika (1992)).