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Autor Thema: Identitätsprüfung von Tinctura Opii normata  (Gelesen 24615 mal)

Menge

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Identitätsprüfung von Tinctura Opii normata
« am: 22. Juni 2016, 16:40:22 »
In Sachsen ist als Identitätsprüfung DC mit Referenzsubstanz vorgeschrieben obwohl es eigentlich nur eine ältere gepüfte Charge ist.
Im  Buch Mikro-DC von Jürgen Wolf ist auf Seite 182 das Chromatogramm von Opiumtinktur mit fünf charakteristischen Fluoreszenzbalken
bei 254 nm abgebildet.Ist es vertretbar bei der Revision durch Amtsapotheker die Meinung zu vertreten, daß eine Referenz-/ Vergleichssubstanz
nicht nötig ist , weil der direkte Vergleich mit der Abbildung im Buch aussagekräftig genug ist ?

Viele Grüße
Menge


Achim Marliani

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Re: Identitätsprüfung von Tinctura Opii normata
« Antwort #1 am: 30. Juni 2016, 11:19:06 »
Hallo Herr Menge,
ich halte das für fraglich. Zum Einen hängt es natürlich von Ihrem Pharmazierat ab, ob er das bereit ist zu akzeptieren. Zum Anderen ist eine DC ja doch eine "relative" Methode, weil immer die Fließhöhe relativ zu irgendeiner anderen Fließhöhe bewertet wird. Und ohne irgendeine mitlaufende Referenzsubstanz können Sie eben nicht wirklich eine DC-Platte beurteilen, weil ja viel von den Randbedingungen wie z.B. Kammersättigung abhängt.

Andere Frage: Warum wollen Sie die Referenzsubstanz eigentlich weglassen? Die alternativen Methoden des DAC lassen doch auch Benzocain und Vanillin als Referenzen statt Opiumtinktur zu.

Gruß
Achim Marliani

Menge

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Re: Identitätsprüfung von Tinctura Opii normata
« Antwort #2 am: 30. Juni 2016, 14:28:00 »
Hallo Herr Marliani,

Sie haben natürlich recht mit den DAC-Verleichssubstanzen.Ich wollte es halt so wenig aufwendig wie nötig  durchführen.Das neu aufgelegte
Buch wirbt damit , daß man die  Abbildungen als direkten Vergleich benutzen kann , soweit man es genau so wie im Buch beschrieben
durchführt.Bei der verwendeten Mini-DC- Kammer  (es wird keine kleine gegossene DC-Platte sondern hier eine
DC-Alufolie Kieselgel 60 F254 Merk  verwendet ) sollte die Sättigung kein Problem sein,wenn das eingelegte Filterpapier komplett nass ist.
Bei uns stimmen auf jeden Fall die Fließhöhe und  die dazugehörigen 5 charakteristischen fluoreszierenden Flecke der Opiumtinktur  genau mit
den Abbildungen im Buch überein.
Welche andere bekannte Substanz hat genau diese Flecken ?  Ich kenne keine !

Gruß
Menge

Menge

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Re: Identitätsprüfung von Tinctura Opii normata
« Antwort #3 am: 30. Juni 2016, 15:03:27 »
Lustig mir hat soeben ein Amtsapotheker  in einem anderen Forum  geantwortet , sinngemäß  wenn ich der Meinung bin das unsere durchgeführte DC ein reproduzierbares und korrektes Ergebnis liefert dann sollte dies auch ohne Vergleichssubstanz ausreichen.

Gruß
Menge

Achim Marliani

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Re: Identitätsprüfung von Tinctura Opii normata
« Antwort #4 am: 30. Juni 2016, 16:53:21 »
Interessant zu wissen! Danke!