2% Tricl, 2% Clotr, 0.25% Predn.carbat, Ani. Hydr. Creme ad100g

[Katha]

Guten Tag,
wie bei vielen hier, hab auch ich ein Rezepturproblem!!!!

2% Triclosan
2% Clotrimazol
0.25% Predni. carbat
ad 100g Anion. hydro. Creme

Creme war hatte ein "Peeling-Effekt" ...

(Salbengrundlage wurde ausgetauscht in Basiscreme DAC und Predni.carbat würde in Predn.acetat augetauscht)

Arzt konnte aber nicht erreicht werden, ging nie an Telefon ran, geschweige Faxgerät hatte er ... top!

Wie hätte man mit der Salbe Hand haben können?

LG und schonmal schönes Wochenende

[Wolf]

Hallo Frau Katha,

Ihre Austausch-Aktionen finde ich nicht so gut.
1.) Die anionische hydrophile Creme ist vom Vehikel - Typ her eine hydrophile Creme bzw. eine O/W - Creme, Basiscreme   DAC dagegen eine ambiphile Creme. Das sind "zwei Paar Schuhe". Dieser Austausch widerspricht dem Therapie-Konzept des Arztes und ist deshalb so nicht statthaft.
2.) Clotrimazol hat sein Stabilitätsoptimum bei pH 7 - 8 und liegt somit weit weg von denjenigen der anderen Wirkstoffe Triclosan (pH 5) und Prednicarbat (pH <=4). Hier sollte ein Austausch gegen das säurestabilere Miconazolnitrat oder Bifonazol vorgenommen werden.
3.) Auch der Austausch von Prednicarbat gegen Prednisolonacetat ist nicht statthaft. Prednicarbat gehört zu den Glucocorticoiden mit einem so genannten Therapeutischen Index (TIX-Wert) von 2. D.H. dieses Kortikoid besitzt ein besonders günstiges Verhältnis von Haupt- zu Nebenwirkungen. Außerdem gehört Prednicarbat zu den Klasse II - Vertretern, Prednisolonacetat zu den Klasse I - Vertretern.
Der "Peeling"-Effekt kann nur so gedeutet werden, dass die Teilchengröße der einzelnen Bestandteile nicht "gestimmt" hat. Bei einer Inprozesskontrolle mit Hilfe eines Grindometers hätte man dies schon vor Ende der Rezeptur feststellen können und eine Homogenisierung auf dem Dreiwalzenstuhl vornehmen sollen.

MfG
Gerd Wolf