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Autor Thema: Dexamethasonhydrogenphosphat/ Carbomergel  (Gelesen 6050 mal)

Czerwenka

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Dexamethasonhydrogenphosphat/ Carbomergel
« am: 04. März 2014, 14:10:42 »
Folgende Rezeptur kam von einer Uniklinik für ein 10 jähriges Kind mit Rheuma:
Dexamethasonhydrogenphosphat (aus Dexainjekt) 6mg ad 1,5 ml Polyacrylsäuregel (Ultraschall) zur Phonopherese oder Iontopherese
Leider findet man zu Dexa-hydrogenphosphat keine Angaben zu Inkompatibilitäten. Im Dac/nrf steht bei Carbomergelen: sehr elektrolytempfindlich (bedingte Verträglichkeit mit Salzen)...
Bei der Uniapotheke nachgefragt ergab sich ,das diese es mit Elektrodengel einer Firma herstellt, welches als Medizinprodukt zugelassen ist.
1. dürfte das ein Hydroxaethylcellulosegel sein, d.h. die Rezepturänderung bedarf der Zustimmung des Arztes. 2. als Medizinprodukt habe ich kein Prüfzertifikat nach dem ich wenigstens die Identität prüfen könnte.
Bliebe mir die NRF Vorschrift für Elektrodengel, wäre ja o.k. aber warum nicht das Polyacrylatgel?
Vielleicht kann wer helfen. Danke

Wolf

  • Mitglied
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Aw: Dexamethasonhydrogenphosphat/ Carbomergel
« Antwort #1 am: 07. März 2014, 17:12:59 »
Zu Inkompatibilitäten von Dexamethason-dihydrogenphosphat-Dinatrium finden Sie Hinweise in dem Buch \"Ophthalmika\" von Dolder, Skinner, S.183.
Als anionischer Wirkstoff wäre es mit dem anionischen Polyacrylat - Gel bzw. Carbomer - Gel DAB durchaus kompatibel. Der Wirkstoff in Lösung gebracht führt zu pH - Werten von 7,5 - 10,5.
In Polyacrylat - Gelen liegt der optimale pH bei etwa 6. Hier liegen die beiden pH - Optima doch recht weit auseinander. Einmal ganz abgesehen davon, dass Polyacrylat-Gele elektrolyt-empfindlich sind, sollte aus diesem Grund eher Hydroxyethylcellulose - Gel DAB oder vielleicht auch ein Poloxamer-Gel (= Gel Cordes) eingesetzt werden. Eine Konservierung sollte wegen des leicht basischen Milieus des gelösten Dexamethason mit Propylenglycol erfolgen.

MfG
Gerd Wolf