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Autor Thema: Erythromycin in hydrophober Triclosan Creme 2%  (Gelesen 5908 mal)

Bieringer

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  • Beiträge: 8
Erythromycin in hydrophober Triclosan Creme 2%
« am: 28. Januar 2014, 15:01:53 »
Bräuchte mal wieder Hilfe da den Ärzten immer neue Herausforderungen einfallen

Erythromycin 2,0
in hydrophober Triclosan Creme 2%

Finde in keinen Nachschlagewerken etwas über diese Kombination und bin mir nicht sicher
ob diese zwei ph-Wert Kanditaten ohne Zusatz harmonieren.

Wäre für Rat dankbar.

Kuplent

  • Mitglied
  • Beiträge: 645
Aw: Erythromycin in hydrophober Triclosan Creme 2%
« Antwort #1 am: 28. Januar 2014, 21:07:07 »
Die pH-Optima der beiden Wirkstoffe passen nicht zusammen. Leider ist Erythromycin auch nicht sonderlich flexibel in Bezug auf von pH 8 abweichende pH-Werte. Die Grundlage der hydrophoben Triclosancreme ist mit Kaliumsorbat/Citronensäure konserviert, was ebenso nicht zu Erythromycin passt.

Es empfiehlt sich wohl zwei getrennte Cremes herzustellen und für die Erythromycincreme keine Grundlage zu verwenden, die diese Konservierung enthält. Am besten ist wohl die Verwendung einer standardisierten Rezeptur, wie NRF 11.77. - auch, wenn der Phasentyp ein anderer ist.

Schöne Grüße

Wolf

  • Mitglied
  • Beiträge: 1.953
Aw: Erythromycin in hydrophober Triclosan Creme 2%
« Antwort #2 am: 02. Februar 2014, 17:29:21 »
Es wäre noch folgender Umstand zu berücksichtigen.
Erythromycin ist chemisch betrachtet eine Base und kann selber alkalische pH - Werte erzeugen. Nach eigenen Untersuchungen kann das Erythromycin dabei den durch Sorbinsäure und Kaliumsorbat erzeugten leicht sauren pH \"überspielen\". Daher sollte zunächst überprüft werden, welcher pH - Wert tatsächlich resultiert. Liegt er bei pH 8, wäre das bezüglich des Stabilitätsoptimums von Erythromycin in Ordnung. Für Triclosan würde dieser pH bedeuten, dass es zumindest noch bakteriostatisch wirkt.
Die mikrobielle Stabilität wäre insofern gesichert, da Triclosan antiseptisch und auch konservierend wirkt. Ja, wenn ... das Triclosan nicht in einem Lipid-Bestandteil sich total gelöst hätte. Bitte noch einmal recherchieren!
Eine Nachkonservierung kommt dann nur noch mit Propylenglycol in Frage.

Man könnte auch aus pharmakologischer Sicht die Sinnfrage stellen:\"Warum wird in einer Rezeptur ein Antibiotikum und ein Antiseptikum gleichzeitig in einer Rezeptur verordnet?\"
Wenn der Verordner unbedingt darauf besteht, wäre vorzuschlagen, ein Antibiotikum mit einem Stabilitätsoptimum im Bereich des Wirkoptimums von Triclosan von pH 5 auszuwählen, wie z.B. Metronidazol.

Viele Grüße
Gerd Wolf