Es wäre noch folgender Umstand zu berücksichtigen.
Erythromycin ist chemisch betrachtet eine Base und kann selber alkalische pH - Werte erzeugen. Nach eigenen Untersuchungen kann das Erythromycin dabei den durch Sorbinsäure und Kaliumsorbat erzeugten leicht sauren pH \"überspielen\". Daher sollte zunächst überprüft werden, welcher pH - Wert tatsächlich resultiert. Liegt er bei pH 8, wäre das bezüglich des Stabilitätsoptimums von Erythromycin in Ordnung. Für Triclosan würde dieser pH bedeuten, dass es zumindest noch bakteriostatisch wirkt.
Die mikrobielle Stabilität wäre insofern gesichert, da Triclosan antiseptisch und auch konservierend wirkt. Ja, wenn ... das Triclosan nicht in einem Lipid-Bestandteil sich total gelöst hätte. Bitte noch einmal recherchieren!
Eine Nachkonservierung kommt dann nur noch mit Propylenglycol in Frage.
Man könnte auch aus pharmakologischer Sicht die Sinnfrage stellen:\"Warum wird in einer Rezeptur ein Antibiotikum und ein Antiseptikum gleichzeitig in einer Rezeptur verordnet?\"
Wenn der Verordner unbedingt darauf besteht, wäre vorzuschlagen, ein Antibiotikum mit einem Stabilitätsoptimum im Bereich des Wirkoptimums von Triclosan von pH 5 auszuwählen, wie z.B. Metronidazol.
Viele Grüße
Gerd Wolf