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Autor Thema: Budesonid zur Anwendung in der Nase  (Gelesen 10813 mal)

Katterbach

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Budesonid zur Anwendung in der Nase
« am: 09. Januar 2014, 11:59:54 »
Guten Tag,

wir haben ein Rezept mit einem Nasenspray bestehend aus Budesonid, Neomycin und NRF 8.3 (Viskoses Natriumchlorid-Nasenspray 0,9%).

Zwar existiert dazu im NRF ein Rezepturhinweis. Daraus ist allerdings nicht ersichtlich, was die Imkompatibilität zwischen Budesonid und Neomycin betrifft. Da die pH-Werte sehr weit auseinander liegen, ist fraglich, ob das Nasenspray wie beschrieben hergestellt werden kann.

Weiß dazu jemand eine Lösung?

MfG,

St.Martin Apotheke

Mariechen72

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Aw: Budesonid zur Anwendung in der Nase
« Antwort #1 am: 13. Januar 2014, 11:57:17 »
Wir stellen das Nasenspray genau so her.
Haltbarkeit 1 Woche im Sprayer.
Wir haben aber auch schon mit der Uniklinik Köln telefoniert, wegen der nicht passenden ph Werte.
Evtl. Kann das Antibiotikum ausgetauscht werden.
Ich schlag es in den Unterlagen nochmal nach und maile das \" passendere \" Antibiotikum nochmal...
Vielleicht hilft das, Gruß, Marie

Isnougud

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Aw: Budesonid zur Anwendung in der Nase
« Antwort #2 am: 04. März 2014, 08:30:40 »
Guten Morgen,

auch wir haben heute diese Rezeptur erneut auf dem Tisch. Vor ca. 1 Jahr haben wir diese als unplausibel bewertet. Die Rücksprache mit der verordnenden Praxis ergab: \"Ach, das Rezept sollte doch in der Apotheke im Haus eingelöst werden. Die haben das da. Bitte geben Sie das Rezept wieder mit.\"
Tja.
Ist denn ein alternatives Antibiotikum von der Uniklinik benannt worden?

Für Rückmeldungen bin ich immer dankbar.
Mit freundlichen Grüßen

Isnougud

Wolf

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Aw: Budesonid zur Anwendung in der Nase
« Antwort #3 am: 09. März 2014, 22:10:35 »
Also konkret gesagt: Budesonid hat ein Stabilitätsoptimum von < pH 5. Über pH 5 wird es sehr schnell zersetzt.
Neomycinsulfat hat sein Wirkoptimum bei pH 7,8. Diese Optima liegen eigentlich viel zu weit auseinander, als dass man sie \"unter einen Hut\" bekommen könnte. Diese Rezeptur dürfte daher so nicht hergestellt werden. Ich verstehe daher nicht, warum die Krankenhausapotheke der Universitätskinik Köln diese überhaupt noch herstellt oder noch empfiehlt.
Ein anderes Antibiotikum müßte dann ein Wirkoptimum bei pH 5 und kleiner haben. Welches soll es dann sein? Chloramphenicol? Metronidazol? OTC-HCl? oder?
Überdies sollte der Einsatz von Antibiotika in Externa möglichst unterbleiben, und zwar wegen der bekannten Resistenzproblematik. Daher sollten eher Antiseptika eingesetzt werden.

MfG
Gerd Wolf