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Autor Thema: graue Wundsalbe  (Gelesen 6780 mal)

P.v.d.A.

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graue Wundsalbe
« am: 16. Dezember 2013, 07:25:19 »
Wir haben folgende Verordnung von einer Kinderärztin vorliegen:

Graue Wundsalbe
Acdi.sal.   1,0
Zinkoxid    8,0
Amyl.solan 15,0
Bolus alba 15,0
Paraff.subl.9,0
Vas.flav.  32,0
cera lan. ad100

Sollte man solch eine Rezeptur heute noch herstellen? Die Ärztin lässt sich nicht von der Zusammensetzung abbringen...

Eicke

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  • Beiträge: 92
Aw: graue Wundsalbe
« Antwort #1 am: 16. Dezember 2013, 09:34:25 »
Solange die Salbe nur auf einen wunden Babypo kommt sehe ich da kein Problem bei dieser Rezeptur.
Anders ist es natürlich bei offenen Wunden!
Wobei ich mich bei solchen Rezepturen auch immer wieder frage: Es gibt so viele wirklich tolle Windelcremes. Sowohl fertig als auch in der Rezeptur. Warum also eine Salbe verordnen in der Bestandteile sind, deren Sinn ich nicht ganz nachvollziehen kann? (z.B. die Stärke) Aber immerhin sehe ich keine Instabilitäten oder Gefahren.

Wolf

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  • Beiträge: 1.953
Aw: graue Wundsalbe
« Antwort #2 am: 19. Dezember 2013, 16:03:05 »
Ich sehe noch ein Inkompatibilitätsproblem. Sofern Salicylsäure und ZnO in Form der Reinsubstanzen direkt miteinander verrieben werden sollten, kann es zu einer Reaktion, genau gesagt zu einer Salzverbindung kommen. Um dies zu vermeiden, sollten beide Wirkstoffe zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingearbeitet werden.

Vom Vehikel-Typ her stellt die Grundlage eine hydrophobe Salbe, einen Kohlenwasserstoff-Gel dar, der auf der Haut eine totale Okklusion erzeugt, die zum Feuchtigkeits- und Wärmestau führt.
Dazu kommt noch, dass Vaseline wenig hautaffin ist und im Fettmuster der Haut gar nicht vorkommt.
Hierzu habe ich vor einigen Jahren zusammen mit dem \"Papst\" der deutschen pädiatrischen Dermatologen alternative Grundlagen publiziert.

MfG
Gerd Wolf