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Autor Thema: Salicylsäure, Ol. oliv., Ol. arach.,Dermoxinale  (Gelesen 9943 mal)

Harth-Kolbeck

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Salicylsäure, Ol. oliv., Ol. arach.,Dermoxinale
« am: 01. Juli 2013, 15:29:22 »
Eine neue Rezeptur ist eingetroffen,

Salicylsäure 2.0g
Olivenöl 20.0g
Erdnussöl 20.0g
Dermoxinale ad 200.0g

- ist sie plausibel?
- muss sie zusätzlich konserviert werden, bzw. wie steht es um die Haltbarkeit?

herzlichen Dank schon im vorraus

Kuplent

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Aw: Salicylsäure, Ol. oliv., Ol. arach.,Dermoxinale
« Antwort #1 am: 01. Juli 2013, 16:01:36 »
Kann man fette Öle mit Isopropanol/Wasser mischen?
Hält Clobetasolpropionat den pH-Wert aus, den die Salicylsäure erzeugt?

Kuplent

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Aw: Salicylsäure, Ol. oliv., Ol. arach.,Dermoxinale
« Antwort #2 am: 01. Juli 2013, 17:08:00 »
Sorry für den vorherigen Beitrag, aber so manche Basics sollten schon da sein.

Wenn Sie rückfettende Eigenschaften in einem Hautspiritus wollen, sollten Sie Octyldodecanol (so um die 18%) einsetzen anstatt der fetten Öle. Das löst sich dann auch in Iso. Schauen Sie mal die NRF-Rezeptur 11.45. an, da ist eine brauchbare Alternative für Salicylsäure in Iso auf Kopfhaut mit rückfettender Komponente.

Die Clobetaolpropionat-Tinktur (Dermoxinale) ist allerdings wegen des von der Salicylsäure erzeugten pH-Werts nicht stabil, wenn Sie das so mischen würden. Wenn der pH-Wert kleiner 4 ist können Sie das ganze Ding wegschmeißen. Das Kortikosteroid wird hydrolisieren und ist hinüber. Ergo: 2 Lösungen Dermoxinale + Salicylsäure-Spiritus alternierend auftragen.

Müssen Sie halt Ihren Verordner überzeugen. Eine brauchbare Argumentationsgrundlage haben Sie ja jetzt.
 

Schöne Grüße

P.S. Ich bin mal davon ausgegangen, dass die Rezeptur für die Kopfhaut ist?

Harth-Kolbeck

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Aw: Salicylsäure, Ol. oliv., Ol. arach.,Dermoxinale
« Antwort #3 am: 01. Juli 2013, 19:06:14 »
Ja die Rezeptur ist für die Kopfhaut gedacht.
Vill. war die Frage falsch formuliert, mir ging es um den Lösungsansatz diese Rezeptur  kompatibel hinzubekommen bzw. anzupassen. Trotzdem danke für die Hilfe

Kuplent

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Aw: Salicylsäure, Ol. oliv., Ol. arach.,Dermoxinale
« Antwort #4 am: 01. Juli 2013, 21:40:33 »
Die Rezeptur werden Sie nicht kompatibel bekommen. Zaubern ist schwierig.

Wolf

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Aw: Salicylsäure, Ol. oliv., Ol. arach.,Dermoxinale
« Antwort #5 am: 03. Juli 2013, 17:55:58 »
Ich sehe da noch eine Möglichkeit in Anlehnung an eine österreichische Vorschrift aus dem NFA (vgl. auch Rezeptur auf Seite 154 in meinem Buch)

Clobetasol-17-propionat  o,1 g
Salicylsäure  2,o  g
Ethanol 96 %  20,o g
Macrogol-8-stearat  20,o g
Isopropylmyristat (IPM)  70,o g
Erdnußöl  ad  200,o

1.) Clobetasol-17-propionat und Salicylsäure im Ethanol lösen und zugedeckt beiseite stellen.
2.) Macrogol-8-stearat, IPM und Erdnußöl auf dem Wasserbad schmelzen
3.) 2.) abkühlen lassen und Lösung 1.) hinzugeben
4.) Bei Auftreten einer Trübung noch einmal auf dem Wasserbad vorsichtig erwärmen, bis Trübung verschwunden
5.) 4.) kalt rühren
6.) verdunsteten Ethanol ersetzen
7.) in Kunststoff-Quetschflasche mit Spritzeinsatz abfüllen
Haltbarkeit:  6 Monate

Dieses Kopföl läßt sich mit warmem Wasser aus den Haaren, eventuell mit wenig Shampoo auswaschen. Unterschiedliche pH-Stabilitätsoptima spielen hier im reinen Ethanol keine Rolle.

MfG
Gerd Wolf

Harth-Kolbeck

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Aw: Salicylsäure, Ol. oliv., Ol. arach.,Dermoxinale
« Antwort #6 am: 04. Juli 2013, 13:26:38 »
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort, nach so einer Lösung habe ich gesucht.
Das Buch ist jetzt mal bestellt :-)

Susanne Müller

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  • Beiträge: 30
Aw: Salicylsäure, Ol. oliv., Ol. arach.,Dermoxinale
« Antwort #7 am: 20. Januar 2014, 15:23:46 »
Zitat von: \"Wolf\" post=5460
Ich sehe da noch eine Möglichkeit in Anlehnung an eine österreichische Vorschrift aus dem NFA (vgl. auch Rezeptur auf Seite 154 in meinem Buch)

Clobetasol-17-propionat  o,1 g
Salicylsäure  2,o  g
Ethanol 96 %  20,o g
Macrogol-8-stearat  20,o g
Isopropylmyristat (IPM)  70,o g
Erdnußöl  ad  200,o

1.) Clobetasol-17-propionat und Salicylsäure im Ethanol lösen und zugedeckt beiseite stellen.
2.) Macrogol-8-stearat, IPM und Erdnußöl auf dem Wasserbad schmelzen
3.) 2.) abkühlen lassen und Lösung 1.) hinzugeben
4.) Bei Auftreten einer Trübung noch einmal auf dem Wasserbad vorsichtig erwärmen, bis Trübung verschwunden
5.) 4.) kalt rühren
6.) verdunsteten Ethanol ersetzen
7.) in Kunststoff-Quetschflasche mit Spritzeinsatz abfüllen
Haltbarkeit:  6 Monate

Dieses Kopföl läßt sich mit warmem Wasser aus den Haaren, eventuell mit wenig Shampoo auswaschen. Unterschiedliche pH-Stabilitätsoptima spielen hier im reinen Ethanol keine Rolle.

MfG
Gerd Wolf




Wenn pH-Optima im reinen Ethanol keine Rolle spielen, dürfte ich diese Rezeptur ja auch mit
Betamethason oder Triamcinolon herstellen oder gibt es doch noch etwas zu beachten?

Im voraus vielen Dank und mfG