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Autor Thema: Dexa/Neomycin/Nystatin in Lotio Zinci oxy. SR  (Gelesen 9133 mal)

Rähder

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Dexa/Neomycin/Nystatin in Lotio Zinci oxy. SR
« am: 03. April 2013, 15:58:48 »
Lieber Herr Wolf, folgende Rezeptur bereitet mir Kopfzerbrechen.
Dexamethason 0,01g
Neomycin sulf. 0,5g
Nystatin 7 Mill.IE
Lotio Zinci oxydati SR zu 100,0g
Meine ursprüngliche Überlegung ging in die Richtung das Dexamethason gegen Triamcinolonacetonid auszutauschen. Jetzt habe ich bei meiner Recherche in ihrem Buch den Hinweis gefunden, das Nystatin möglichst in wasserfreien Vehikelsystemen verarbeitet werden soll. Es gibt aber die anionische Nystatin- Creme ( NRF 11.105). Welchen Tipp können Sie mir bitte geben, da der verordnente Arzt alles genau begründet haben möchte wegen Austausch.
Desweiteren können Sie mir sagen, wieviel Olivenöl in eine Gl eingearbeitet werden kann, damit diese noch stabil ist?
Olivenöl 25,0g
Ger. Wasser 25,0g
Wollwachsalkoholsalbe 50,0 g
Vielen Dank!!

Wolf

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  • Beiträge: 1.953
Aw: Dexa/Neomycin/Nystatin in Lotio Zinci oxy. SR
« Antwort #1 am: 04. April 2013, 10:25:03 »
Liebe/r Frau/Herr Rähder,

die pH-Stabilitätsoptima der Wirkstoffe (Dexamethason pH 3,5, Neomycinsulfat pH 7,8, Nystatin pH 5 - 7, Zinkoxid pH 7-8) harmonieren in der Tat nicht miteinander. Deshalb geht der Austausch von Dexamethason gegen Triamcinolonacetonid (pH 6,5 - 7)in die richtige Richtung.
Bei der \"Hydrophilen Nystatin - Creme (NRF 11.105.)\" müssen Sie auch bedenken, dass die Aufbrauchfrist lediglich 3 Monate bei 8°C beträgt. Dies weist schon deutlich auf die Instabilität des Nystatin hin. Diese Aufbrauchfrist würde ich auch bei Ihrer Rezeptur veranschlagen.
Es wäre auch zu überlegen, ob man Nystatin nicht gegen das stabilere Clotrimazol tauscht (pH 7-8).

Außerdem ist aus der Literatur bekannt, dass Zinkoxid in wasserhaltigen Vehikel-Systemen für eine katalytische Zersetzung von Glucocorticoiden sorgt. Aus den Untersuchungen ergab sich eine maximale Haltbarkeitsfrist von 4 Monaten. Dies könnte man durch den Austausch von Zinkoxid gegen Titandioxid verhindern.

Eine lipophile Creme bzw. eine W/O - Creme läßt sich natürlich mit Ölen, weil die lipophile Phase außen ist, bis zu einem gewissen Grade \"verdünnen\". Hierfür gibt es keine feststehenden Mengen als Vorschlag. Auf jeden Fall darf die Konsistenz nicht flüssig werden, weil damit automatisch auch die Stabilität der Emulsion verloren geht, vor allem bei Wollwachshaltigen Cremes. Sie müßten es einfach ausprobieren. Wird die Konsistenz zu weich oder zu flüssig, können Sie durch Zugabe von Glycerinmonostearat oder Wollwachsalkohole dies korrigieren.