Mir schaudert`s bei Ihrer Rezeptur! Aber bleiben wir sachlich - nüchtern und checken Punkt für Punkt die Rezeptur ab.
Erythromycin ist chemisch betrachtet eine Base und erzeugt in der wäßrig-alkholischen Lösung einen alkalischen pH - Wert, der jedoch nicht das pH - Optimum von 8,5 trifft. Vergleichen Sie hierzu die standardisierte \"Ethanolhaltige Erythromycin - Lösung (NRF 11.78.)\", an die ich mich ganz eng anlehnen würde. Hierin muss durch kleine Citronensäure - Mengen der zu basische pH auf das Optimum von 8,5 \"zurückgeholt\" werden.
Vitamin A-palmitat liegt in Form einer öligen Lösung vor. Hier stellt sich die Frage, ob sich die auf Gramm umgerechnete Menge von 30.000 I.E. überhaupt in dem stark verwässerten Isopropanol lösen wird. Besser hierfür würde sich ein wasserlösliches Vitamin A-Präparat (bei Fa. Fagron erhältlich) eignen.
Aceton stellt ein stark entfettendes, organisches Lösungsmittel dar, mit dem man zwar Nagellack entfernen kann, das aber nicht auf die Haut gehört. Ich halte das für bedenklich.
In dem mit Wasser verdünnten Isopropanol dürfte wahrscheinlich Erythromycin löslich sein, insbesondere dann, wenn man es zunächst in Isopropanol 100 % löst und später unter Rühren das Wasser incl. Citronensäure hinzugibt.
Gleich anschließend, also nach erfolgter Lösung des Erythromycin, würde ich versuchsweise das ölige Vitamin A-palmitat ebenfalls in dem Isopropanol 100 % lösen und dann immer nur so viel Wasser unter Rühren hinzu geben, bis eine eben entstandene Trübung wieder verschwindet. Die Wasserzufuhr würde ich stoppen, wenn es sehr lange bis zum Verschwinden der Trübung dauert.