Dann sollten Sie diese verwenden.
Ein paar Gedanken:
Harnstoff zerfällt in wasserhaltigen Cremes unter Ammoniakbildung. Sprich es kommt zu einer pH-Verschiebung im Laufe der Zeit ins Basische, weswegen man Harnstoffcremes im Normalfall mit einem geeigneten Puffersystem versieht. Meist dann, wenn andere pH-sensible Begleitwirkstoffe, wie z.B Kortikoide, oder Konservierungen in der Creme vorhanden sind. Haben wir aber in diesem Fall beides nicht. Weder der Propylenglykol in der Basiscreme, noch das Polidocanol sind da empfindlich.
Trotzdem könnte eine pH-Verschiebung bis auf pH 9 aus physiologischen Gründen nicht unbedingt erwünscht sein. Immerhin sind 300g verordnet. Stellt sich also die Frage über welchen Zeitraum die Creme appliziert wird. Ist das ein Mehrmonatsvorrat oder wird da großflächig in kurzer Zeit viel Creme verbraucht? Im ersten Fall (längerfristige Anwendung) würde ich puffern. Wenn die Creme in sehr kurzer Zeit aufgebraucht wird, kann man sich die Pufferung eigentlich sparen.
Zur Herstellung: Da ist manuelles Arbeiten gefragt. Wie Sie der NRF-Monographie entnehmen können, sollten Sie Basiscreme nicht anteilsweise mit Polidocanol vermengen, sondern alles in einem Rutsch verarbeiten. Den Harnstoff können Sie danach aufstreuen und solange rühren bis er sich komplett im Wasser der Basiscreme gelöst hat. Harnstoff verträgt keine Prozeßwärme, weswegen ein Rührautomat nicht optimal ist. Thesithaltige Cremes neigen im Rührautomaten zu rheologischen Veränderungen.
Schönes Wochenende