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Autor Thema: Kopfspiritus  (Gelesen 14050 mal)

ELisabeth Diederichs

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Kopfspiritus
« am: 20. Juni 2012, 15:18:51 »
Triamcinolonacetonid 0,2
Acid.salic.          6,0
Ethanol 70 %        60,0
Aqua dest.      ad 200,0

wir haben Triam und Salic. in Ethanol gelöst, dann
Aqua dazu, alles ist total flockig bei den letzten ml Wasser geworden.
Hat jemand eine bessere Idee?

kinget

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Aw: Kopfspiritus
« Antwort #1 am: 20. Juni 2012, 18:35:43 »
Sie messen in einen Messbecher die Menge an Alkohol und lösen  Triam und Salicylsäure. Darauf beginnen Sie langsam mit Wasser zu verdünnen. Wenn Sie einen Niederschlag beobachten, fügen Sie eine weitere 10 ml Alkohol zu und lösen den Niederschlag auf. Weiter mit Wasser verschneiden . Erscheinen wiederum  Flocken dann fügen Sie eine weitere 10 ml Alkohol zu und so weiter bis ein Gesamtvolumen von 200 ml erreicht ist. Sie notieren die zusätzliche Menge Alkohol.

Guter Erfolg

R. KINGET

ELisabeth Diederichs

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Aw: Kopfspiritus
« Antwort #2 am: 20. Juni 2012, 20:47:23 »
Danke, wir werden es morgen ausprobieren...

Wolf

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Aw: Kopfspiritus
« Antwort #3 am: 21. Juni 2012, 07:41:41 »
Ich sehe das Problem etwas anders als Herr Kinget.
Salicylsäure und Triamcinolonacetonid sind zwei recht
lipophile Substanzen, die sich auch nur in ausreichend
lipophilen Lösungsmitteln lösen lassen. Durch den hohen
Zusatz von Wasser wird die Lipophilie des Isopropanol
derart verringert, dass beide Wirkstoffe oder zumindest
einer von beiden ausfallen muss.
Folgender Gedanke des Verordners könnte hinter dieser
galenisch bedenklichen Maßnahme stecken. Es ist sicher
unbestritten, dass Isopropanol auf Dauer die Haut
austrocknet. Um diesen Nachteil zu kompensieren, hat der
Verordner gemeint,den Alkoholgehalt durch die Wasserzugabe
zu senken. Dies ist jedoch der falsche galenische Weg!
Logischer wäre es, das Fett, welches der Isopropanol der
Haut entzieht, der Haut wieder zurückzugeben, indem man
die alkoholische Lösung \"auffettet\". Eine solche
Vorgehensweise finden Sie in der NRF-Vorschrift 11.45.
\"Fettender Salicylsäure-Hautspiritus\". Eine solche
Optimierung Ihrer Rezeptur finde ich im Sinne des Verordners
und des Patienten weitaus adäquater.

kinget

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Aw: Kopfspiritus
« Antwort #4 am: 23. Juni 2012, 06:57:10 »
Ich kann die Stellungnahme von Dr Wolf in vollem folgen Aber da nur über Flocken gesprochen wird, vermute ich, dass ein leichter Anstieg der Alkoholgraad ausreichend sein kann. Ich fürchte, dass nicht jeder Patient glücklich sein wird mit  die Verwendung einer öligen Lösung auf der Kopfhaut.

Wolf

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Aw: Kopfspiritus
« Antwort #5 am: 24. Juni 2012, 11:54:49 »
Ja, Herr Dr. Kinget, da haben Sie natürlich nicht ganz unrecht. Es ist ja aber gerade der Vorteil einer Individual-Rezeptur, dass wir uns nach den Wünschen des Verordners und/oder des Patienten richten können. In diesem Fall heißt das: mit dem Verordner und/
oder mit dem Patienten reden und nach seinen speziellen Wünschen die entsprechende
Octyldodecanol-Menge zusetzen.

G. Wolf