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Autor Thema: Stabilität/Zersetzung von Wirkstoffen  (Gelesen 5292 mal)

Nadja Engel-Winkinstern

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Stabilität/Zersetzung von Wirkstoffen
« am: 29. November 2012, 17:34:02 »
Ich habe eine allgemeine Frage. Hängt die Stabilität/Zersetzung eines Wirkstoffes vom Wassergehalt der Grundlage ab? Je mehr Wasser enthalten ist, desto schneller wird ein Wirkstoff zersetzt? Als Beispiel nehme ich Erythromycin. Wird Erythromycin in der Wasserhaltigen hydrophilen Salbe(70% Wasser) schneller zersetzt als in der Basiscreme(40% Wasser) oder sogar in der Weichen Salbe(nur 10% Wasser)???? Und wie sieht es aus, wenn man Puffer zusetzt?

Wolf

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Aw: Stabilität/Zersetzung von Wirkstoffen
« Antwort #1 am: 29. November 2012, 22:40:56 »
Es hängt natürlich von den Stabilitätskriterien der einzelnen Wirkstoffe und Hilfsstoffe ab, welchen \"Schwachpunkt\" sie besitzen.
Tretinoin ist beispielsweise auch in wasserfreien Zubereitungen licht- und oxydationsempfindlich, Dithranol dagegen eher in wasserhaltigen Zubereitungen. Hydrolyse - Prozesse laufen vorzugsweise in wasserhaltigen Zubereitungen, aber auch in rein öligen Medien ab, weniger in alkoholischen oder alkoholisch-wässrigen Lösungen. Umlagerungsreaktionen finden wir auch eher in wasserhaltigen Zubereitungen wie z.B. bei Erythromycin oder Harnstoff.
Die meisten der beschriebenen Vorgänge sind pH - abhängig. Die pH - Stabilitätsoptima besagen genau genommen, dass bei diesem pH Veränderungen am Molekül am geringsten oder nahezu überhaupt nicht ablaufen. Verläßt man diese pH - Optima, steigert sich auch automatisch die Geschwindigkeit der Abbau-Reaktionen.
Puffer halten daher in einem bestimmten pH - Bereich das Optimum konstant, auch wenn Abbauprodukte den pH verändern würden, wie z.B. beim Harnstoff.
Die jeweilig vorhandene Menge Wasser erscheinen mir nicht der geschwindigkeitsbestimmende Schritt.

Nadja Engel-Winkinstern

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Aw: Stabilität/Zersetzung von Wirkstoffen
« Antwort #2 am: 30. November 2012, 06:21:35 »
Ich danke Ihnen für schnelle Antwort!
Wünsche ein schönes Wochenende!