Rezepturforum
Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: Michaela Preuß am 23. Januar 2016, 20:06:03
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Ich habe mal wieder eine Rezeptur, die ich für wenig plausibel halte. Hat jemand eine Meinung dazu?
Lidocain-HCl 0,6 g
Aqua pur. 1,0 g
Hydrocortisonacetat 0,09
Bismut. subgall. 0.75
Zincum oxydat. 1.5
Ol Ricini raff. 3,0
Eucerin anhydric. ad 30,0
Ich stoße mich an der Kombination von Hydrocortisonacetat mit Zinoxid und würde außerdem das Rizinusöl weglassen. Wie sehen das die Kollegen?
Gruß aus Köln
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Zu Zinkoxid in kombination mit Hydrocortison findet man aber in den NRf Hinweisen folgendes:
"Es wird empfohlen, die Laufzeit in wasserhaltigen Zinkoxid-Zubereitungen bei Hydrocortison auf wenige Tage zu begrenzen. Für einen längeren Zeitraum sollte Hydrocortison unter Berücksichtigung der Wirkstärke und ggf. der Konzentration nach Rücksprache mit dem Arzt gegen ein alkalistabileres Externsteroid ausgetauscht werden (z. B. Hydrocortisonacetat, Triamcinolonacetonid, Prednisolonacetat, Dexamethasonacetat). In wasserfreien lipophilen Zubereitungen erscheinen vier Wochen als Laufzeit plausibel. Das niedrig konzentrierte Hydrocortisonbutyrat soll nicht in wasserhaltigen Zinkoxid-Zubereitungen rezeptiert werden siehe oben."
Ich würde daher sagen, dass das okay ist, gerade bei der minimalen Wassermenge und unter einer Verwendbarkeitsfrist von 4 Wochen?!
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Ja, das trifft es sehr gut.
So hatte ich auch gedacht. Inzwischen habe ich eine ähnliche Rezeptur, in der dann der Arzt statt Rizinusöl Propylenglykol verordnet hat.
Nach Rücksprache weiß er garnicht, wozu Rizinusöl oder Propylenglykol in der Rezeptur drin ist. Hat er wohl so von einem Kollegen gehört. Wollte er mal ausprobieren. :-)
Er war dann auch einverstanden damit, dass wir es mit Eucerin cum Aqua ausprobieren.
Gruß aus Köln