Rezepturforum
Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: M. Philipps am 10. Juli 2014, 12:32:32
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Hallo zusammen,
eine etwas knifflige Angelegenheit. Ein Kinderarzt verordnet für ein 7 jähriges Kind:
Urea 5% in Dermatodoron Salbe ad 200,0 g
Hab gerade schon mit der Firma Weleda telefoniert und die Apothekerin konnte mir leider nicht sehr
viel Auskunft geben, ob diese Mischung kompatibel ist. Außerdem muss ja auch der Lactat-Puffer berücksichtigt werden. Außer das es eine w/o-Salbe ist.
Zudem kommt hinzu, dass man ein chargenspezifisches Prüfzertifikat der Firma Weleda benötigt, oder?
Ich bin völlig ratlos :(
Bin sehr dankbar um Hilfe,
M. Philipps
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Hallo,
wenn die Salbe ein zugelassenes Arzneimittel ist, benötigen sie kein Prüfzertifikat. Schauen Sie doch mal, wie die Salbe zusammengesetzt ist von der Grundlage her.
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Hallo, liebe Frau Philipps,
spannend finde ich hier die Frage, ob die Wirkstoffe in der Dermatodoron - Salbe den Harnstoff plus Lactat - Puffer vertragen. Dazu kann Ihnen sicher nur die Fa. Weleda etwas Genaues sagen.
Da es sich hier um ein W/O - System handelt, muss der Harnstoff auf folgende Art und Weise eingearbeitet werden:
1.) Harnstoff in der 1 1/2 fachen oder doppelten Menge Wasser kalt lösen
2.) Lactat - Puffer zu 1.) geben
3.) 2.) in kleinen Portionen von Hand (nicht mit Unguator oder Topitec = Prozeßwärme) in die Dermatodoron Salbe einarbeiten.
4.) Aufbrauchfrist auf 6 Monate beschränken
Jetzt ist Frau Philipps nicht mehr ratlos, oder? Dann kann das Wochenende ja beginnen.
MfG
Gerd Wolf
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Guten Morgen Herr Dr. Wolf,
vielen Dank für Ihre Antwort. Jetzt bin ich beruhigt. Ich hab es ganz genauso gemacht, wie Sie es beschrieben haben. :-) Leider kannn mir die Fa. Weleda nichts dazu sagen, wie sich die Inhaltsstoffe mit Urea und dem Puffer vertragen.
Liebe Grüße,
M. Philipps
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Eine kleine Frage habe ich doch noch: Muss das Wasser, indem der Harnstoff gelöst wurde nicht mit Propylenglycol konserviert werden? Ich meine, dass hätte ich auch zugefügt...Muss gleich nochmal in den Unterlagen gucken.
LG,
M. Philipps