Rezepturforum
Rezepturforum => Rezeptur => Thema gestartet von: Marke am 06. Juli 2012, 15:36:29
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habe hier folgende Verordnung vorliegen:
Triamcinolonacetonid 0,05
Clotrimazol mikronisiert 0,5
Chlorhexidingluconat 0,005
Zincum oxydatum c Talco 2,5
Lanette N 7,0
Polyaethylenglycol 400 3,0
Aqua purificata ad 50,0
1xtgl dünn zur Nacht
(Anwendungsdauer u. Anwendungsort leider nicht schriftlich bekannt aber erfahrungsgemäss 14-28 Tage max. auf erkrankte Haut)
gibt es hier ph o. Stabilitätsprobleme? müsste hier zus. konserviert werden?
Danke für Antworten
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Es muss sich wohl um eine recht alte Rezeptur handeln. Denn
heutzutage wird Polyethylenglykol 400 nicht mehr in halb-
festen Rezepturen benutzt. Früher hat man flüssige PEG als
Moisturizer eingesetzt.
Die pH-Stabilitätsoptima liegen recht nahe beieinander.
ZnO kann lt. Literatur Prednisolon-ähnliche Kortikoide
jedoch katalytisch zersetzen. Die Aufbrauchfrist sollte
daher auf max. 4 Monate beschränkt werden.
Diese O/W-Creme (eigentlich keine klassische O/W-Creme
da die Fettphase fehlt, sondern eine hydrophile Paste)
ist nicht konserviert und sollte mit
einem neutral reagierenden Konservierungsmittel
nachkonserviert werden. In Frage kommt Propylenglycol
(20 % der Wassermenge, von der Wassermenge schließlich
abgezogen).
Die Herstellung sollte analog der NRF-Vorschrift 11.49.
erfolgen.
Der pH der fertigen Zubereitung sollte nicht höher als 8
liegen, sonst bitte korrigieren.
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Warum gibt es keine Interaktion (z.Bsp Fällungen) zwischen dem anionischen Natriumcetylstearylsulfat der Lanette N und dem Chlorhexidingluconat? Oder ist die Konzentration an Emulgator so gering, das es hier keine Rolle spielt.
mit freundlichen Grüßen