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Autor Thema: Salicylsäure, Triamci,Clotri in Isopropanol 70%  (Gelesen 12936 mal)

Kathleen Nitzschke

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  • Beiträge: 18
Salicylsäure, Triamci,Clotri in Isopropanol 70%
« am: 27. Juni 2013, 18:15:11 »
Guten Abend,

Wir kämpfen mal wieder mit einer netten Rezeptur.
Folgender Haarspiritus ist verordnet.
Salicylsäure.              5,0 g
Triamcinolon              0,1 g
Clotrimazol.               2,0 g
Isopropanol 70% ad 100,0 g

Habe während der Herstellung den pH Wert kontrolliert.
Mir ist klar, dass spätestens nach dem Lösen der Salicylsäure der pH Wert so abgesenkt wird,
dass es zur Hydrolyse des Clotrimazol kommen würde.
Habe im Forum ähnliche Rezepturen gefunden, wo als Ersatz für Clotrimazol Miconazolnitrat empfohlen wird. Habe dies probiert, allerdings lässt die Löslichkeit des Miconazolnitrat zu
wünschen übrig.
Der Ersatz des verordneten Triamcinolon durch Triamcinolonacetonid ist selbstverständlich .
Hat jemand einen Vorschlag, wie die Rezeptur optimiert werden könnte?

Kuplent

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  • Beiträge: 645
Aw: Salicylsäure, Triamci,Clotri in Isopropanol 70%
« Antwort #1 am: 28. Juni 2013, 07:59:50 »
Hallo,

Machen Sie doch 2 Lösungen und schicken Sie das Clotrimazol ins Exil. Muß dann halt alternierend aufgetragen werden. Das der Patient die Clotrimazollösung dann allerdings privat liqidieren muß, da nicht erstattungsfähig, ist ein Pferdefuß.

Schöne Grüße

Galenik

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  • Beiträge: 65
Re: Salicylsäure, Triamci,Clotri in Isopropanol 70%
« Antwort #2 am: 08. Januar 2020, 12:05:27 »
Hallo!

Diese Rezepturen scheinen sich bei den Ärzten auch nach jahrelanger Verplausilierung immer noch zu halten. Ich habe eine ähnliche Rezeptur, die aber offenbar schon einmal überprüft und dann (immer noch unsinnig) abgeändert wurde:
Clotri 1%
Triam.acet. 0,1%
Urea pura 10%
Spir. dilutus 10%
UEA 25%
Aqua dest. ad 100

Ich nehme an, hier wurde zuerst versucht, das Problem der Salicylsr/Clotr Kombi mit Urea entgegen zu wirken - aber m.E. zerstört jetzt das Clotrimazol den Harnstoff durch den höheren pH, welcher dann auch noch durch die Reaktion angehoben wird, wodurch sich die Zersetzung selbst beschleunigt.
Hinzu kommt die mangelnde Konservierung: 7% Alkohol bringen gar nichts, die UEA darf wg des Clotri zwar mit Propylenglycol konserviert sein, dies reicht aber mengenmäßig nicht aus, um die Gesamtrezeptur zu konservieren. Ich nehme an, es wird eine Emulsion (zumal es in einer Tropfflasche abgegeben werden soll), oder nimmt die UEA so viel Wasser auf?? Dann stellt sich die Frage, ob Clotri oder von mir aus auch Miconazol ausreichend löslich sind, um in diese Rezeptur eingearbeitet zu werden. Zuerst in UEA eingerührt, fällt es doch sicherlich bei der Zugabe vom Wasser wieder aus? Und auch wenn ich 70% Alk statt des Wassers nehme, sehe ich da keine Besserung. Oder habe ich etwas übersehen?
Vielen Dank
J. Orrin