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Autor Thema: Rücksprache mit dem Arzt  (Gelesen 8313 mal)

Melagate

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Rücksprache mit dem Arzt
« am: 11. August 2016, 16:18:32 »
Guten Tag allerseits,
Ich habe eine Verordnung, wo ich die Grundlage aus Kompatibilitätsgründen gerne gegen eine andere austauschen will. Nach telefonischer Rücksprache bekomme ich ein klares "Nein, das schreibe ich schon immer so auf."
In diesem Fall ginge es um ein Austausch von UEA gegen Basiscreme...
Was darf ich ohne Rücksprache alles ändern?

Vielen Dank :)

Gramberg-Schmidt

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Re: Rücksprache mit dem Arzt
« Antwort #1 am: 12. August 2016, 10:18:12 »
Hallo,

laut § 7 (1) ApoBetrO gilt für Rezepturen:
"Wird ein Arzneimittel auf Grund einer Verschreibung von Personen, die zur Ausübung der Heilkunde, Zahnheilkunde oder Tierheilkunde berechtigt sind, hergestellt, muß es der Verschreibung entsprechen. Andere als die in der Verschreibung genannten Ausgangsstoffe dürfen ohne Zustimmung des Verschreibenden bei der Herstellung nicht verwendet werden. Dies gilt nicht für Ausgangsstoffe, sofern sie keine eigene arzneiliche Wirkung haben und die arzneiliche Wirkung nicht nachteilig beeinflussen können."

Ein Austausch der Grundlage kann die Wirkung durchaus beeinflussen, deshalb sollte in diesem Fall der Kontakt mit dem Verordner gesucht werden.

Sonniges Wochenende,

Frank Gramberg-Schmidt

Melagate

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Re: Rücksprache mit dem Arzt
« Antwort #2 am: 12. August 2016, 10:45:01 »
Aber ein Austausch der Grundlage würde die arzneiliche Wirkung nicht nachteilig beeinflussen, sondern eher positiv?!
Eine Zugabe eines Puffers ist ohne Rücksprache möglich, da auch hier die arzneiliche Wirkung positiv bzw. nicht negativ beeinflusst wird.

Ich habe aber noch eine andere Frage:
Der Arzt verordnet oft Rezepturen u.A. mit:
Propylenglycol 15% in UEA
Darf ich hier die Grundlage (UEA mit Sorbinsäure) gegen UEA mit Propylenglycol (lt. SDB <15% Propylenglycol). Eine doppelte Konservierung ist i.d.R. ja nicht nötig...

Gramberg-Schmidt

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Re: Rücksprache mit dem Arzt
« Antwort #3 am: 12. August 2016, 10:59:25 »
Hallo,

die Art der Grundlage trägt durchaus wesentlich zur Wirkung von Dermatika bei, auch wenn sie in Ihrem Beispiel ggf. die Wirkung verbessert. Also wenn der Arzt zugänglich ist im Sinne der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zum Wohle des Patienten besser absprechen.

Bei der Verwendung der Anionischen hydrophilen Creme DAB (Ungt. emuls. aquos. DAB) gilt es die pH-Optima von Wirk- und Konservierungsstoffen zu beachten.
Aus diesem Grund ist es möglich die Grundlage für die Einarbeitung von säurelabilen Wirkstoffen mit Propylenglykol anstelle von Kaliumsorbat/Sorbinsäure zu konservieren.
Die Firma Caelo hat ein entsprechendes Produkt im Angebot, das ca. 15 % Propylenglykol enthält.

Sonniges Wochenende wünscht,

Frank Gramberg-Schmidt