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Autor Thema: Betamethasonval./ Clotrimazol/ Basiscreme/ (+Urea)  (Gelesen 11058 mal)

Aylin Kurt

  • Mitglied
  • Beiträge: 67
Betamethasonval./ Clotrimazol/ Basiscreme/ (+Urea)
« am: 31. Juli 2012, 18:40:18 »
Und noch eine Rezeptur von heute...
Ich hoffe, ich hab da keinen gravierenden Gedankenfehler drin...
Betamethasonv. 0,1% (pH-Opt. 3,5)
Clotrimazol 1% (Hydrolyse ab sauren pH 5-)
in Basiscreme 100g
(und in einer anderen Version auch noch mit Urea 5 %)(pH-Opt. 6,2, Hydrolyse in Wasser, alkalische Abbauprodukte)

Angenommen, ich würde die Urea-lose Version mit Natrium-EDTA (Tip gefunden in Rezepturhinweisen NRF zu Betam.)
auf pH 5-6 bringen, wäre die Zubereitung dann länger als 4 Wochen haltbar?
Wie sieht es mit der Zersetzungsrate des Corticoids aus?
Und ohne den Zusatz?

Und in der Version mit Urea? Könnte Na-EDTA Urea denn irgendwie vor der Hydrolyse und alkalisierung retten?
Urea könnte ich ja mit den entsprechenden Puffern entweder mit dem Corticoid (Citratp.)
oder mit Clotrimazol (Phosphatp.)unter einen Hut bringen, oder?
Aber alle drei?

Könnte man dem Arzt noch vorschlagen, Betam. durch Triamac. zu ersetzen?
  -Phosphatpuffer dazu, und einfach mit Urea & Clotri rezeptieren?
(Insofern die Wirkstärke des Corticoids kein Problem darstellen würde usw...)
Oder wäre es sinnvoller, stattdessen das Clotrimazol zu ersetzen, mit Mico?

Vielen Dank im Voraus für die Aufklärung :D

Tanja Przyklenk

  • Gast
Aw: Betamethasonval./ Clotrimazol/ Basiscreme/ (+Urea)
« Antwort #1 am: 01. August 2012, 06:26:31 »
Hallo,

für Clotrimazol in Verbindung mit Betamethasonvalerat sehe ich
leider nur die kurze Haltbarkeit von 4 Wochen (nicht zu sauer
gepuffert). Da hier aber eine längere Anwendung nicht wirklich
empfohlen wird, finde ich das auch ausreichend.

Ich finde Ihre Überlegungen richtig. Wie man sieht,
gibt es mehrere Lösungsansätze.

Da hier (nach meiner Meinung) Betamethasonvalerat am \"empfindlichsten ist,
würde ich versuchen (nach Rücksprache mit dem Arzt) dieses gegen Triamcinolonacetond auszutauschen.
Sicher ist auch die Variante mit Betamethasonvalerat, Harnstoff und
Miconazolnitrat (hier wäre der Lactat- oder Citrat-Puffer geeignet) eine
Überlegung wert.
Die Frage ist nicht, was ich meine, sondern was bei einem Gespräch mit
dem Arzt Erfolg hat. Wählen Sie die Variante, die Sie am besten vertreten
können. Vielleicht macht es auch Sinn dem Arzt beide Möglichkeiten
vorzuschlagen?

Gruß

T.P.

Aylin Kurt

  • Mitglied
  • Beiträge: 67
Aw: Betamethasonval./ Clotrimazol/ Basiscreme/ (+Urea)
« Antwort #2 am: 01. August 2012, 14:32:00 »
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!

Eine kleine Verständnis-Frage dazu hätte ich noch:
Nicht zu sauer gepuffert - heißt dann, Na-EDTA (pH 5-6) wäre geeignet, trotzdem aber max. 4 Wochen haltbar.
Wäre alternativ der Phosphatpuffer pH 6 geeignet?
Wie wäre es denn ganz ohne pH-Regulans, bezüglich der Stabilität-> nur 1-2 Wochen haltbar, oder erfolgt die Zersetzung noch schneller?

Wunderbar, dass es dieses Forum hier gibt, muss ich an dieser Stelle unbedingt mal loswerden,
und vielen Dank für den Expertenrat!  :cheer:

Tanja Przyklenk

  • Gast
Aw: Betamethasonval./ Clotrimazol/ Basiscreme/ (+Urea)
« Antwort #3 am: 02. August 2012, 07:32:19 »
Hallo,

bei einem ungünstigen pH-Wert kann entweder Betamethasonvalerat
(pH >5) oder Clotrimazol (pH <5) z. B. durch Hydrolyse an
Wirkung verlieren.
Deshalb ist hier die Einstellung des pH-Wertes auf 5 sinnvoll.
Geeignet ist dafür Natriumedetat.
Eine längere Haltbarkeit als 4 Wochen sehe ich bei dieser
Kombination nicht (macht meiner Meinung nach auch keinen Sinn, diese
Zusammensetzung längerfistig anzuwenden).
Wie schnell die Zersetzung ohne pH-Einstellung erfolgt kann ich nicht
beantworten.

Gruß
T.P.