Sorry, ihre Annahmen und Begründungen sind teils falsch, teils richtig:
Die ursprünglich rezeptierte Creme ist wohl laut NRF mit kurzer Laufzeit machbar (siehe NRF-Rezepturenfinder). Analog zu NRF 11.77 muss der pH-Wert auf pH 8 aus dem Basischen mit 0,5%iger Citronensäurelösung zurückgeholt werden. Bei diesem pH ist Hydrocortisonacetat allerdings wohl nur kurzzeitig stabil. Deswegen kurze Laufzeit mit pH-Korrektur (4 Wochen laut NRF)
Gemäß NRF-Rezeptur 11.138 "Hydrophile Erythromycin-Creme mit Metronidazol" scheint die Differenz der pH-Optima in Basiscreme tolerierbar zu sein.
Metronidazol (4-6) hat einen vergleichbaren rezeptierbaren pH-Bereich wie Hydrocortison (3-6), daher sollte die Herstellung unter Einsatz der entsprechenden Hilfsstoffe (Citrat-Puffer, Propylenglycol und Glycerin) möglich sein.
Vergessen Sie bitte den Citratpuffer. Das kann nicht funktionieren. Erythromycin ist selbst eine Base. Für die oben stehende Rezeptur brauchen Sie 12g 0,5% Citronensäurelösung um den pH-Wert auf 8 zurückzuholen. Da richten Sie mit 5g Citratpuffer nichts aus.
Verraten Sie mir bitte, wie Sie von der Stabilität von Metronidazol bei pH 8 auf die Stabilität von Hydrocortisonacetat bei pH 8 schließen können? Ist ein Äpfel-Birnen-Vergleich, oder?
Schöne Grüße