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Autor Thema: Defekturen Prüfen  (Gelesen 13593 mal)

Kan

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Defekturen Prüfen
« am: 24. März 2014, 14:57:20 »
Hallo zusammen,
 wir haben folgndes Problem. Wir stellen die NRF 11.77, Unguentum emuslificans aquosum und Eucerin cum aqua
immer als Defektur her.
Weiß vllt einer wie wir diese Defekturen prüfen können nach der neuen ApBetrO ??  :-\  Auf der Rückseite von dem entsprechenden Blatt " Dokumentation Defekturarzemittel" steht der Punkt 
...angewendete Prüfmethode, Art der Prüfung...


Es wäre super nett wenn Ihr uns behilflich sein könntet.

Vielen Dank  :)

Lausen

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Re: Defekturen Prüfen
« Antwort #1 am: 29. März 2014, 07:24:40 »
Hallo,
wenn man keine Prüfung kennt, mache ich bei halbfesten Darreichungsformen immer folgendes:
3 kleine Mengen der Defektur von verschiedenen Orten (auch Fantaschalengrund) entnehmen und zwischen 2 Objektträgerplatten ansehen. Prüfung auf Homogenität, keine Feststoffe....
Lieben Gruß
Petra Lausen

Wolf

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Re: Defekturen Prüfen
« Antwort #2 am: 29. März 2014, 23:51:35 »
Hallo Frau Lausen,

ich bin mir nicht sicher, ob Ihre organoleptischen Prüfungen einem Pharmazierat bei der Revision ausreichend erscheinen würden. Mir wäre als spezifische Reaktion auf den Typ des Emulgators, nämlich anionisch im Fall der Ungt. emulsific. aquos., eine Reaktion mit einem kationischen Wirkstoff wie Ethacridinlacat typischer. Bei der NRF - Vorschrift 11.77.  wird aus einer ambiphilen Creme durch Verdünnung eine nichtionische O/W-Creme entstehen. Hier könnte man mit einem phenolischen Wirkstoff wie Tannin auf die Anwesenheit des Macrogol-haltigen Emulgators prüfen.
Bei der Eucerin. cum aqua könnte man einen Färbetest mit Sudan(III)-Lösung machen oder mit Thesit die Emulsion zum Brechen bringen.

MfG
Gerd Wolf

Anika Braun

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Re: Defekturen Prüfen
« Antwort #3 am: 03. April 2014, 11:00:23 »
Hallo!

Wir stellen das Lipophile Tretinoin-Rrezepturkonzentrat 2% (S.29) her. Bis jetzt haben wir auch nur die organoleptische Prüfung durchgeführt.  Haben Sie einen Vorschlag, wie wir das besser machen können?

Johannes Kohler

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Re: Defekturen Prüfen
« Antwort #4 am: 09. April 2014, 21:53:15 »
Eine rein organoleptische Prüfung reicht mit Sicherheit nicht aus, das steht in der Resolution der Pharmazieräte ganz klar drin. Hab mir letzte Woche das Buch "Defektur" beim DAV bestellt, da stehen eine ganze Reihe von extrem einfachen Methoden drin, die sich in der Apotheke gut umsetzen lassen. Besonders spannend erscheint mir die Extensometrie, die erscheint nicht nur einfach sondern wird auch von den Pharmazieräten empfohlen und lässt sich im Prinzip für alle halbfesten Zubereitungen einsetzen. Muss ich aber erst noch ausprobieren...

Anika Braun

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Re: Defekturen Prüfen
« Antwort #5 am: 10. April 2014, 09:23:54 »
Da bin ich mal gespannt ob und wie das genau funktioniert!
Würd mich über nen Bericht freuen!

Jenroth

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Re: Defekturen Prüfen
« Antwort #6 am: 23. April 2015, 11:20:06 »
Guten Tag,

habe erfahren das organoleptische Prüfungen nicht ausreichen, gerne gesehen sind Rückhaltemuster die nach 6 Monaten nochmal angeschaut werden, sowie die Feststellung der pH Werte. Wie würdet ihr das umsetzen?


Tanja Candels

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Re: Defekturen Prüfen
« Antwort #7 am: 11. Mai 2015, 21:20:42 »
Der pH-Wert sollte bei Grundlagen immer gemessen werden. Einfache Identitätsprüfungen dürften ja auch kein Problem sein, am einfachsten nach Monographie oder Alternative Identifizierung nach DAC. Ein Extensometer ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, um Salben und Cremes zu prüfen. Die Spreitbarkeit ist eine charakteristische Eigenschaft für jede Grundlage.