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Autor Thema: Triamcinolonacetonid, Urea, Ungt. leniens  (Gelesen 16088 mal)

engel-apotheke-lengerich

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Triamcinolonacetonid, Urea, Ungt. leniens
« am: 14. August 2014, 12:45:02 »
Hallo,
nach häufigem Lesen und " Forschen " haben wir heute auch eine Frage.
Die Rezeptur setzt sich wie folgt zusammen:
Triamcinolonacetonid        0,05
Urea                                5,0
Ungt. leniens ad             200,0

Wir meinen, die Bestandteile sind nicht wirklich kompatibel. Ist eine Herstellung möglich oder welche Alternative zur Kühlsalbe kann man dem Arzt anbieten?
Vielen Dank, mfG, Engel - Apotheke.

Kuplent

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Re: Triamcinolonacetonid, Urea, Ungt. leniens
« Antwort #1 am: 14. August 2014, 17:08:33 »
Hallo,

sehe keine unlösbaren Schwierigkeiten. Triamcinolonacetonid ist über einen weiten pH-Bereich strapazierbar. Die Grundlage hat  einen pH von 5 (insofern von Caelo). Falls ich was übersehen haben sollte, bitte ich um Klärung.

Was auffällt: Ungt. leniens hat als Quasi-W/O-Emulsion eine Haltbarkeit von 4 Wochen in Rezepturen, insofern Sie nicht nachkonservieren. Die verordnete Menge könnte für eine längerfristigen Bedarf sprechen, falls nicht großflächiger Auftrag erfolgt - ergo: Patienten fragen. Eventuell nachkonservieren (z.B. mit Kaliumsorbat/Citronensäure).

Harnstoff wird sich unter Umständen schlecht lösen, weshalb man ihn im Vorfeld in etwa der 1,5fachen Menge Wasser (in Bezug auf die Ureamenge) auflösen sollte. Urea zerfällt im Laufe der Zeit unter Ammoniakbildung, was den pH der Rezeptur ins Basische verschieben wird. Bei einer Laufzeit von 4 Wochen wahrscheinlich nicht das Problem. Sollten Sie nachkonservieren, sollten Sie wohl puffern (Lactatpuffer pH 4,2 - Vorgehen: siehe einschlägige NRF-Rezepturen mit Harnstoff z.B. 11.72./11.74. etc...). Wenn Sie puffern brauchen Sie für die Konservierung dann natürlich keine Citronensäure - die Aufgabe übernimmt dann die Milchsäure im Puffer ;-).

Vorgehen: Urea und Kaliumsorbat in Wasser lösen; Natriumlactatlösung zur Lösung geben; die Lösung in die Creme einrühren;
Die Milchsäure erst gegen Ende der Fertigstellung mit einrühren, da Ihnen sonst die Sorbinsäure übersättigt ausfallen würde (wenn Sie diese gleich zu Anfang in die Lösung mit einarbeiten) - das Kortikoid müssen Sie natürlich auch noch mit einrühren.

Hoffe, ich habe Sie nicht allzu sehr verwirrt. Wenn noch Fragen bestehen, bitte einfach nochmals schreiben.

Schönen Abend

R. Kuplent


engel-apotheke-lengerich

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Re: Triamcinolonacetonid, Urea, Ungt. leniens
« Antwort #2 am: 14. August 2014, 17:44:45 »
Zunächst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort! Engel - Apotheke Lengerich