Da mein Name genannt wurde, möchte ich auch etwas dazu sagen. Schon beim Verreiben von Salicylsäure mit Zinkoxid kann es zu einer Reaktion zum Zinksalicylat kommen. In aktuellen Standardwerken der Dermatologie findet man zu dieser Salzverbindung keinerlei Aussagen. Nur in einer alten Ausgabe des Hager aus dem Jahr 1967 ist der Hinweis zu finden, dass es bei "Gonorrhoe, Hautkrankheiten (welche?), Conjunctivitis usw. als Streupulver oder in 0,2 %iger Lösung" gebraucht wurde.
Wenn man eine O/W - Absorptionssalbe auf die Haut aufträgt, ist mit Folgendem zu rechnen. Die Haut gibt ständig Feuchtigkeit ab (= TEWL), die an der Applikationsstelle von der O/W - Absorptionssalbe aufgenommen, sprich einemulgiert wird. D.h. es entsteht also an dieser Stelle eine O/W - Creme, die erst so die idealen Voraussetzungen für eine Reaktion zwischen Salicylsäure und Zinkoxid schafft.
Damit dies nicht geschieht, sehe ich nur 2 Auswege:
1.) Austausch gegen eine Hydrophobe Salbe, wie z.B. Hydrophobes
Basisgel DAC
2.) Austausch von Zinkoxid gegen Titandioxid
Titandioxid ist reaktionsträge und wird deshalb nicht mit Salicylsäure reagieren. Allerdings besitzt Titandioxid eine wesentlich schwächere Wirkung als Zinkoxid.
MfG
Gerd Wolf