Hallo,
ich hätte eine Frage zur Konservierung von Iontophorese-Lösungen.
im Speziellen handelt es sich um folgende Rezeptur
Kaliumjodat 4,5g
Hylase 150IE
Natriumacetatpuffer II ad 200g
der Puffer besteht aus
Natriumacetat 5,4g
Essigsäure (99%) 2,3ml
Aqua ad 100ml
Ohne Konservierung wäre die Aufbrauchsfrist auf 1 Woche zu begrenzen.
Das ist nicht praktikabel, da die Lösung meist in einer Menge ausreichend für 6 Iontophoresesitzungen verordnet wird.
Natriumacetat wird im Lebensmittelbereich auch als Konservierungsmittel verwendet, wobei ich keine sicheren Quellen zu nötigen Konzentrationen oder pH-Bereichen gefunden habe. Meines Erachtens beruht die konservierende Wirkung allenfalls auf der Bildung von Essigsäure in Gegenwart organischer Säuren und die wirkt allenfalls in Konz. über 5% bzw pH-Werten unter 2.5 konservierend. Der Puffer hat etwa 4..6-4.8, so dass hier von keiner ausreichenden Konservierung auszugehen ist.
Bzgl. Iontophorese gibt das NRF leider nicht viel her. In den Rezepturhinweisen \"Iontophorese\" wird Konservierung nicht erwähnt. In den Hinweisen zu Elektrodengelen, werden Parabene, Kaliumsorbat, Phenole, Propylenglykol und Chlorhexidin als Möglichkeiten erwähnt.
Iontophoresegele werden meist mit Propylenglycol konserviert, bzgl der o.g. Lösung wäre das aber nicht meine erste Wahl. (Die Lösung wird zum Tränken von Schwämmen verwendet; mit 20% Propylenglycol wird sich sicher etwas die Konsistenz ändern; Könnte mir vorstellen, dass die Physiotherapie-Praxis da nicht begeistert sein würde)
Rein aus dem Bauch heraus würde ich 0,014% Kaliumsorbat/Citronensäure verwenden. PH-Bereich des Puffers sollte dafür gerade noch in Ordnung gehen.
(und der PH wird dadurch auch nicht unter 4.5 fallen, so dass auch dass Stabilitätsoptimum der Hyaluronidase eingehalten wird.)
Spricht irgendetwas dagegen? Konnte leider nichts zum Thema Hautverträglichkeit von Kons.mitteln bei Iontophoreseanwendung finden.
vielen Dank und viele Grüße
Georg Pester
