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Autor Thema: Harnstoff  (Gelesen 6717 mal)

Hölterhoff

  • Mitglied
  • Beiträge: 33
Harnstoff
« am: 08. Januar 2014, 10:23:32 »
Hallihallo,
wir haben eine folgende Rezeptur:
Harnstoff 40%
HEC 5%
Bifon Creme ad 26,0g

Die Frage ist ob sich das Bifonazol wie Clotrimazol in der Zubereitung verhält, und zweitens ob es technische Probleme geben wird wenn man ein \"Fertigprodukt\" zum Anreiben nimmt(das NRF empfiehlt Harnstoff,Gelbildner und Clotrimazol trocken zu mischen und mit Wasser anzureiben)?
Hat jemand Ahnung??
Dank im Voraus!

Wolf

  • Mitglied
  • Beiträge: 1.953
Aw: Harnstoff
« Antwort #1 am: 13. Januar 2014, 18:49:40 »
Hallo Frau Hölterhoff,

die Rezeptur erinnert an eine alte Formulierung in dem Rezeptur-Kompendium \"Rezepturvorschläge für Dermatika\" der ehemaligen Fa. Cassella-Riedel:
Urea               12,o g
Batrafen Creme  ad 30,o g
Dort wird der Hinweis gegeben: \"Batrafen Creme sollte vorgelegt werden, der fein pulverisierte Harnstoff sollte schrittweise, unter ständigem Rühren, zugefügt werden.\"
Die Menge an Wasser in der Batrafen Creme scheint wohl zum Lösen des Harnstoffs auszureichen. Ob dies auch für die Bifon - Creme zutrifft, weiß man nicht. Die Grundlagenlagensysteme ähneln sich in der Zusammensetzung, jedoch läßt sich dadurch nicht die genaue Wassermenge ableiten.
Die Zugabe von HEC kann darauf hindeuten, dass es eventuell zu einer Verflüssigung der Creme kommt. Die angegebene Menge wurde jedoch viel zu hoch gewählt. 1% reicht auch. Beim Aufstreuen des HEC wird es zur \"Knubbel\"-Bildung kommen. Durch längeres Stehenlassen und gelegentliches Umrühren werden diese langsam verschwinden. Geduld ist gefragt. Wenn Sie in Eile sind, können Sie die \"knubbelige\" Creme auch auf dem Dreiwalzenstuhl homogenisieren.
Eventuellen Wasserverlust sollten Sie natürlich ergänzen.

MfG
Gerd Wolf