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Autor Thema: Betameth./Clotri/Triclo in Kühlsalbe  (Gelesen 7239 mal)

engelhardt

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Betameth./Clotri/Triclo in Kühlsalbe
« am: 02. Januar 2014, 12:24:49 »
Hallo liebe Kollegen,
unser Hautarzt hat uns gebeten folgende Rezeptur unter die Lupe zu nehmen:

Betamethasonvalerat 0,1%
Clotrimazol 1%
Triclosan 2%
Ungt. leniens ad 100,0

Ich habe mir Alternativen überlegt, da ja nicht alle pH-Werte zusammenpassen:
1)Clotri rauslassen, wenn der Arzt einverstanden ist
2)Clotri gegen Miconazolnitrat (oder Bifonazol) austaschen und Citrat-Puffer zugeben
3)Betmathesaonvalerat gegen Triamcinolonacetonid (pH 6,5-7)austauschen

Reicht das enthaltenene Triclosan zur Konversierung aus? Ansonsten mit Propylenglykol nachkonservieren.

Sind die Alternativen ok oder habe ich was wesentliches vergessen? Wenn der Arzt schon um Hilfe fragt, will ich nichts übersehen.
Vielen Dank für die Hilfe!
Gruß E.

Kuplent

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Aw: Betameth./Clotri/Triclo in Kühlsalbe
« Antwort #1 am: 02. Januar 2014, 15:15:31 »
Zitat
Reicht das enthaltenene Triclosan zur Konversierung aus? Ansonsten mit Propylenglykol nachkonservieren.


Unkonserviert wäre die Laufzeit wohl 4 Wochen. Triclosan wird sich im Erdnußöl der Kühlsalbe wahrscheinlich komplett lösen. Gut um Umkristallisationen vorzubeugen, aber schlecht für eine konservierende Wirkung, da es der Wasserphase entzogen wird. Ergo: Wenn die Creme länger als 4 Wochen herhalten muss, dann nachkonservieren mit einem geeigneten Konservierungsmittel.

Zitat
Ich habe mir Alternativen überlegt, da ja nicht alle pH-Werte zusammenpassen:


Eventuell käme auch eine Einstellung auf  pH 5-5,5 in Frage (Kompromisseinstellung, um allen 3 Wirkstoffen halbwegs gerecht zu werden): Gerade noch tolerabel für das Clotrimazol. Für Triclosan sicher in Ordnung. Für das Betamethasonvalerat auch noch in Ordnung. Tiefer dürfte der pH wegen des Clotrimazols halt nicht sein. Laut Caelo hat deren Ungt. leniens einen pH-Wert um 5. Nachmessen ist sicher nicht verkehrt.

Zitat
2)Clotri gegen Miconazolnitrat (oder Bifonazol) austauschen und Citrat-Puffer zugeben


Wahrscheinlich machbar (wenn auch der Puffer nicht unbedingt sein muss). Verteuert die Rezeptur nicht unerheblich.

Zitat
3)Betmathesaonvalerat gegen Triamcinolonacetonid (pH 6,5-7)austauschen


Triamcinolonacetonid ist schwächer wirksam. Sehe die Notwendigkeit nicht, da das Endprodukt nicht im neutralen oder schwach basischem Bereich landen wird.


Schöne Grüße

Barbara Grün

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Aw: Betameth./Clotri/Triclo in Kühlsalbe
« Antwort #2 am: 09. Januar 2014, 19:35:30 »
Wäre Propylenglykol ein geeignetes Konservierungsmittel? Oder bricht mir die Leniens dann auseinander?

Kuplent

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Aw: Betameth./Clotri/Triclo in Kühlsalbe
« Antwort #3 am: 09. Januar 2014, 19:44:52 »
Nachkonservieren mit Propylenglykol ist in Ordnung. Den Faktor um die benötigte Menge auszurechnen finden Sie zum Beispiel in diesem Thread:

http://rezepturforum.de/index.php/forum/rezeptur-und-defekturherstellung/5732-rezeptur-kuehlsalbe-mit-triclosan#6583

Schöne Grüße

Wolf

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Aw: Betameth./Clotri/Triclo in Kühlsalbe
« Antwort #4 am: 11. Januar 2014, 12:58:35 »
Herrn Kollegen Kuplent möchte ich insofern widersprechen, als bei besagtem pH von 5 und auch schon bei pH 5,5 bereits die Hydrolyse des Clotrimazol einsetzt.
Ich plädiere daher eher für den Austausch gegen Miconazolnitrat, das säurestabil ist.
Bei Beibehaltung des Betamethasonvalerat müßte der Citrat-Puffer (pH 4,2) hinzugesetzt werden. Das käme auch dem Wirkoptimum von Triclosan bei pH 5 entgegen. Wenn jedoch auf Triamcinolonacetonid umgeschwenkt wird, müßte ein Citrat-Phosphat-Puffer pH 5 zur Einstellung des Wirkoptimums von Triclosan eingesetzt werden.

MfG
Gerd Wolf

engelhardt

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  • Beiträge: 20
Aw: Betameth./Clotri/Triclo in Kühlsalbe
« Antwort #5 am: 17. Januar 2014, 11:21:24 »
Liebe Kollegen,
vielen Dank für die Hilfe! Manchmal wüsste ich nicht was ich ohne dieses Forum machen sollte.
GLG E