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Autor Thema: Erythr./Clotrimazol/Triam. in Euc.c.aqua/Ung.len.  (Gelesen 6231 mal)

Schlachta

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Erythr./Clotrimazol/Triam. in Euc.c.aqua/Ung.len.
« am: 24. September 2013, 13:35:55 »
Hallo,
gerade aus dem Urlaub zurück wurde ich gleich mit dieser Rezeptur konfrontiert:

Erythromycin 1,0
Clotrimazol  0,5
Triamcinolon. 0,05
Eucerin c. aqua
Unguentum leniens ana ad 50,0

Ich würde die Rezeptur am liebsten aufteilen, bin mir aber nicht ganz schlüssig, wie das am besten zu handhaben ist.
Vielen Dank für alle Antworten.

Wolf

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Aw: Erythr./Clotrimazol/Triam. in Euc.c.aqua/Ung.len.
« Antwort #1 am: 24. September 2013, 16:06:00 »
Hallo Frau Schlachta,

die pH - Stabilitätsoptima der 3 Wirkstoffe liegen recht nahe beieinander. allerdings müssen Sie folgendes beachten.
Erythromycin ist eine Base und kann daher in den neutralen reagierenden Eucerin. c. aqua und Ungt. leniens einen basischen pH - Wert erzeugen. Dieser sollte allerdings nicht höher als 8 liegen, weil sonst die Stabilität von Clotrimazol und Triamcinolonacetonid tangiert würde. Eventuell müßten Sie den pH nachkorrigieren, z.B. mit kleinen Mengen einer o,5 %igen Citronensäure-Lösung.

Beide W/O - Cremes werden nicht konserviert geliefert und wären demnach nur 4 Wochen in einer Tube oder Spenderdose haltbar. Ist eine längere Anwendungsdauer geplant, so muss nachkonserviert werden, z.B. mit 20 % Propylenglycol bezogen auf die Wassermenge. Achtung: die Menge Propylenglycol kann nicht von der Wassermenge abgezogen werden. Also muss weitergerechnet werden. Wir haben einen Faktor von o,o5882 für Kühlsalbe und einen Faktor von o,11111 für Eucerin. c. aqua errechnet.

Es erscheint auch wenig plausibel, eine Quasi-W/O-Creme mit einer echten W/O-Creme zu mischen. Einen Sinn kann ich darin nicht erkennen.

MfG
Gerd Wolf

Schlachta

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Aw: Erythr./Clotrimazol/Triam. in Euc.c.aqua/Ung.len.
« Antwort #2 am: 24. September 2013, 19:18:41 »
Vielen Dank Herr Wolf,
damit komme ich doch ein ganzes Stück weiter.
Das Problem ist in diesem Fall, dass der verordnende Arzt nur vom Töpfchen abgeschrieben hat, ursprünglich wurde das wohl mal von einem Hautarzt erstverordnet...nach Aussage des Patienten vor 20 Jahren.
Insofern bin ich ganz dankbar für eine Lösung, bei der die Rezeptur als eine hergestellt werden kann, ich denke nicht, dass ich beim Hausarzt viel erreichen kann.
Ich wünsche noch einen schönen Abend,
J. Schlachta