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Autor Thema: Salicylsäure und Urea in einer W/O Grundlage  (Gelesen 9376 mal)

Thiel

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Salicylsäure und Urea in einer W/O Grundlage
« am: 24. August 2013, 10:45:47 »
Ist es möglich, in Anlehnung an NRF 11.75 folgende Rezeptur herzustellen?
Lipophile Harnstoff Creme

Harnstoff                     1,5g
Salicylsäure Verreibung 50%   5,0g
Gereinigtes Wasser           30,0g
Wollwachsalkoholsalbe     ad 50,0g

Wir sollen folgendermaßen vorgehen:

Harnstoff in Wasser lösen (ohne Wärme!)
Inprozess: klare Lösung

5g Salicylsäure Verreribung 50% in Fantaschale vorlegen  mit Wollwachsalkoholsalbe verrühren.
in die Salbe die wässerige Lösung in Anteilen unter Rühren einarbeiten.

Evtl. Verdunstungsverluste ergänzen.

Es müsste doch auch hier eien W/O entstehen, oder?
Laut Meinug der Ärzin so möglich!

Ich sehe das anders!
Auch hier liegt eine Inkompatibilität zwischen Salicylsäure und Harnstoff vor. Es entsteht doch sicher auch hier eine instabile Komplex-Verbindung, die sofort zerfällt.
Wobei der Harnstoff zerstört wird.

Ärztin möchte aber unbedingt beides in einer Rezeptur, und das in einer Creme und nicht wie bereits vorgeschlagen in Vaseline!

Das ganze soll zur Warzentherapie eines 10-jährigen Kindes eingesetzt werden!

Lausen

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  • Beiträge: 22
Aw: Salicylsäure und Urea in einer W/O Grundlage
« Antwort #1 am: 24. August 2013, 12:08:50 »
Hallo,
da ich keine Fachinformationen zu Hause habe, kann ich ihnen nur Raten online im DAC-NRF unter Rezepturhinweise - unter Harnstoff bzw. Salicylsäure zur Anwendung auf der Haut nachlesen. Ich meine galenisch ist der Kombi SS und Harnstoff machbar, da Haltbarkeit eh begrenzt.

Wolf

  • Mitglied
  • Beiträge: 1.953
Aw: Salicylsäure und Urea in einer W/O Grundlage
« Antwort #2 am: 24. August 2013, 13:06:47 »
Hallo Frau Thiel,

ich stimme Ihnen voll zu, dass in wasserhaltigen Zubereitungen es zu einer Komplexbildung des Harnstoffs mit der Salicylsäure kommt, wobei der Komplex sofort zerfällt unter Zerstörung des Harnstoffs. Eine entsprechende Literaturstelle finden Sie im Buch von Gloor, Thoma, Fluhr, Dermatologische Externatherapie: Bolton, S., Interaction of Urea and Thiourea with Benzoic and Salicylic Acid, J. Pharm. Sc. (1963), S. 1071-1074
Ich würde Ihnen daher raten, einfach das Wasser aus der Rezeptur heraus zu lassen.
Übrigens: die Konzentrationen von Harnstoff und Salicylsäure sind viel zu niedrig, um damit effektiv Warzen behandeln zu können

MfG
Gerd Wolf