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Autor Thema: Acid. salicyl. Dthranol in Pasta zinci mollis  (Gelesen 7612 mal)

Simone Kreps

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Acid. salicyl. Dthranol in Pasta zinci mollis
« am: 07. August 2013, 07:41:09 »
Hallo habe hier folgende Rezeptur:

Acid. salicyl.           2,0g
Dithranol                0,1g
Pasta zinci mollis   ad100,0g

Herzustellen sind nur 50,0g

Ist diese Rezeptur so durchführbar?

Vielen Dank im vorraus.

Wolf

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  • Beiträge: 1.953
Aw: Acid. salicyl. Dthranol in Pasta zinci mollis
« Antwort #1 am: 07. August 2013, 08:58:57 »
Hallo Frau Kreps,

ích sehe einerseits eine Wechselwirkung zwischen Salicylsäure und Zinkoxid und andererseits eine solche zwischen Dithranol und Zinkoxid.
Als Ausweg kommt die Herausnahme der Pasta Zinci mollis und die Herstellung analog der NRF-Vorschrift 11.51. in Frage.
Als zweite Lösung des Problems könnte man in der Pasta Zinci mollis das ZnO gegen Titandioxid austauschen. Titandioxid ist zu reaktionsträge, als dass es mit Salicylsäure oder/und Dithranol reagieren könnte.

MfG
Gerd Wolf

Markus Jäger

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  • Beiträge: 1
Aw: Acid. salicyl. Dthranol in Pasta zinci mollis
« Antwort #2 am: 07. August 2013, 09:15:47 »
Hallo Frau Kreps,
Hallo Herr Wolf,

eigentlich entspricht die Rezeptur annähernd der NRF Vorschrift 11.56. Weiche Dithranol-Zinkpaste.
Dabei dient die Salicylsäure als Antioxidanz bei Herstellung und Lagerung und ist deshalb unterhalb der therapeutischen Konzentration enthalten (s. a. NRF Rezepturhinweise zu Dithranol). In Ihrem Fall soll wahrscheinlich die auch erwähnte vorhergehende keratolytische Wirkung in einer Creme erreicht werden (s. \"Wirkung und Indikation\"). Daher würde ich eher vorschlagen die Salicylsäure-Konzentration zu reduzieren (analog NRF 11.56.) und zusätzlich eine keratolytische Salicylsäure-Vaseline rezeptieren zu lassen, die im Vorhinein angwendet wird. Das müsste allerdings der Arzt entscheiden.

Mit freundlichen Grüßen, Markus Jäger

P.s.: Das NRF nimmt die Salicylsäure-Verreibung (50% in Vaselin) um eine homogene Partikelgrößenvertielung bei der Herstellung mit automatischen Rührsystemen zu gewährleisten. Bei Herstellung in der Fantaschale mit Pistill, in der die Salicylsäure angerieben werden kann, kann man unter Umständen auch den mikronisierten Feststoff verwenden (vgl. NRF Monographie).

Kuplent

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  • Beiträge: 645
Aw: Acid. salicyl. Dthranol in Pasta zinci mollis
« Antwort #3 am: 07. August 2013, 17:09:26 »
Wenn ich es nicht im NRF stehen würde, hätte ich es auch für galenisch nicht plausibel erklärt  :whistle:

Finde es paradox, da die Salicylsäure eigentlich durch das Zinkoxid inaktiviert werden sollte. Offensichtlich ist es aber tatsächlich so, dass es bei dithranolhaltigen Zinkoxidpasten umso mehr auf den stablisierenden Salicylsäurezusatz ankommt als bei reinen Fettbasengrundlagen.  

Wenn der Verordner auf die 2% Salicylsäurezustatz bestehen sollte, würde ich es dabei belassen. Es finden sich auch Dithranol-Zinkoxidpasten (allerdings mit abweichenden Pastengrundlagen), die mit 2% Salicylsäurezusatz beschrieben sind.

Schöne Grüße