Holla.
Habe folgende Rezeptur:
Erythromycin 2%
Prednisolon 0,2%
Propylenglykol 10%
Ungt. Emuls. Aquos. ad 30,0
Klar ist: Propylenglykol ist nötig, da Erythromycin nur bei pH 8,5 stabil ist und damit die Konservierung vom Ung. Emuls. flöten geht. Allerdings habe ich bei Ung. Emuls Aquos irgendwo was von 14% gelesen, was also 20% der H2O-Menge entsprechen müsste. Das würde ich anpassen.
- Muss ich dabei die Grundlage frisch herstellen?
- Oder stört die \"inaktivierte\" Sorbinsäure nicht?
Außerdem würde ich den pH mit Trometamol oder verd. Citr.Säure genau auf 8,5 einstellen.
Doch was mache ich mit dem Prednisolon? Auch hier ist klar, das es nur als -acetat im wäßrigen Millieu stabil ist, aber dann eben auch nur bis pH 7, das Optimum liegt gar bei 4,5.
- Ist die Differenz von 7 zu 8,5 so stark, dass die Stabilität arg drunter leidet? Bei Erythromycin führt ein kleiner Abfall des pH ins leichte Saure zur Zersetzung innerhalb von Stunden. Ist das umgekehrt beim Prednisolonacetat auch so? In der Literatur finde ich nur die basische Labilität vom Prednisolon (also ohne -acetat) beschrieben.
Es sind eben nur 30g, da könnte eine Haltbarkeit von 4 Wochen ausreichen. Dann läge es nicht an der Konservierung (die der Arzt aber anscheinend möchte), sondern am Zerfall des Kortisons, dass die Haltbarkeit begrenzt werden müsste.
Über Anregungen würde ich mich freuen!
kollegiale Grüße
Oh. Es gäbe vllt. noch die Möglichkeit, als Kortikoid Triamcinolonacetonid einzusetzen, das ist bis pH 9 rezeptierbar. Allerdings müsste wohl die Dosis gesenkt werden.