Nun ist die \"viel hilft viel\"-Rezeptur doch noch wahr
geworden. In der \"Lipophilen Polidocanol-Creme 5 % mit
Harnstoff 5 % (NRF 11.120.)\" wurde kein Lactat-Puffer zur
Stabilisierung des Harnstoffs eingesetzt.
Dies mag vielleicht an der geringen Menge Wasser (= 9,9 g)
liegen und wurde vom NRF-Labor deshalb nicht als notwendig
angesehen. In den Erläuterungen zur Vorschrift findet man
keinen entsprechenden Hinweis.
Wenn jedoch jetzt noch Betamethasonvalerat mit seinem
Stabilitätsoptimum von pH 3,5 hinzu kommt, würde ich doch
für den Zusatz des Citrat-Puffers aus der Vorschrift
11.37. plädieren. Dadurch wird sich der Wassergehalt
auf ca.15 % erhöhen, was von der W/O-Grundlage noch gerade
toleriert werden dürfte.
In der Konsequenz sollte dann das säurelabile Clotrimazol
gegen das säurestabile Miconazolnitrat 2 % ausgetauscht
werden.
Wohler wäre mir allerdings, wenn man die Rezeptur völlig
wasserfrei formulieren würde. Dazu empfehle ich das
\"Emulgierendes hydrophobes Basisgel DAC\", das man unter
dem Namen \"Pionier KWH pharma\" über den pharm. GH beziehen
kann.