Einen schönen Nachmittag Frau Normen,
das größte Problem in Ihrer Rezeptur ist die schlechte Löslichkeit von Melatonin in Wasser. o,1 g Melatonin lassen sich unter Erwärmen zwar lösen, aber es ist nicht auszuschließen, dass nach ein paar Tagen ein feiner Niederschlag entsteht.
Wenn man die Rezeptur wie eine Suspension aufbaut, hätte man das Problem eines steten Sediments, das vom Patienten, einem Laien, aufgeschüttelt werden muss. Eine mögliche ständige Dosierungsungenauigkeit wäre geradezu vorprogrammiert.
Man könnte die Suspension noch etwas \"andicken\" entweder mit Traganth wie in NRF-Vorschrift 2.5. oder 26.4. oder mit Hydroxyethylcellulose (max. 2 %). Damit würde die Sedimentationsgeschwindigkeit zwar gesenkt, ein Aufschütteln vor dem Gebrauch jedoch nicht gänzlich vermieden.
Die Dosierung mit einem Hilfsmittel (Dosierspritze oder Kolbenpippette) erfolgt in Milliliter. Deshalb muss die Rezeptur in einem Meßzylinder mit Schliffstopfen hergestellt und die flüssigen Bestandteile in Milliliter abgemessen werden. Dabei darf die Zitronensäure und das Melatonin erst ganz zum Schluß der Mischung hinzu gegeben werden.