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Autor Thema: Thesit, Urea, Betasalbe KSK  (Gelesen 6626 mal)

Widmaier

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Thesit, Urea, Betasalbe KSK
« am: 15. April 2013, 09:28:25 »
Thesit 1,5
Urea pura 5,0
Betasalbe KSK ad 50,0


Lösen wir den Harnstoff in dieser Rezeptur in Aqua pur. 5,0 an und konservieren das Wasser mit Propylenglykol oder reicht es den Harnstoff fein verrieben im Unguator zuzumischen?

Vielen Dank! :whistle:

Widmaier

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Aw: Thesit, Urea, Betasalbe KSK
« Antwort #1 am: 21. April 2013, 17:51:04 »
Hallo Herr Wolf!

Habe jetzt Zeit gehabt und in ihrem Buch nachgelesen.
Betasalbe KSK (Paraffin, Wollwachs, weiße Vaseline) ist somit ein wasserfreies Vehikel-System: also Herstellung ohne zusätzlich Wasser zuzusetzen. Meine Angst war eigentlich nur, das die Salbe nach der Herstellung ohne Wasser kratzen könnte. Tut sie das dann nicht? Also mischen kann man die Salbe aber schon im Unguator? (Im Buch schreiben Sie Unguator ist ungeeignet).

Wenn man Wasser zusätzlich verwendet, wie das unsere Ptas sonst gemacht haben, was passiert? Tritt das Wasser nach einiger Zeit wieder aus?
Ach ja, unser Harnstoff ist vom Hersteller bereits sehr fein gepulvert.

Vielen Dank für eine Erläuterung!

Wolf

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Aw: Thesit, Urea, Betasalbe KSK
« Antwort #2 am: 21. April 2013, 21:54:03 »
Hallo Frau Widmaier,

damit Harnstoff in einer Suspensionssalbe wie hier nicht auf der Haut kratzt, muss er eine Teilchengröße von unter 100 y haben. Dazu muss der Harnstoff gepulvert (entweder mit Hand in Porzellanmörser oder mit Analysenmühle)und durch Sieb 180 gesiebt werden. Das gesiebte Gut wird mit flüssigem Paraffin angerieben und in die Grundlage eingearbeitet. Das Thesit wird nach vorheriger Verflüssigung in die Grundlage integriert. Die fertige Rezeptur wird zwecks Homogenisierung 1-2mal über den Dreiwalzenstuhl bei engster Stellung der vorderen Walzen geschickt. Die Überprüfung der Teilchengröße (= Inprozesskontrolle) sollte mit einem Grindometer erfolgen.
Den Harnstoff erst in Wasser zu lösen, wäre zwar elegant, würde aber der Absicht bzw. dem Konzept des Arztes zuwiderlaufen.

Unguator und Topitec erzeugen beim Rühren Prozeßwärme bzw. Reibungswärme, die für den Harnstoff schlecht wäre. Dieser Umstand ist hier nicht so ganz tragisch, da es sich um eine wasserfreie Grundlage handelt.

Widmaier

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Aw: Thesit, Urea, Betasalbe KSK
« Antwort #3 am: 22. April 2013, 09:03:46 »
Ganz herzlichen Dank, Herr Wolf!