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Autor Thema: Acid sal. und erythromycin  (Gelesen 7452 mal)

Edda Glindemann

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Acid sal. und erythromycin
« am: 31. Januar 2013, 12:17:39 »
Was mache ich, wenn der arzt seit 20 Jahren folgendes verordnet und nichts anderes will!  Acid sal 3,0 Erythromycin 2,0 Isoprop 40% ad 100,0?

Schönlau

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Aw: Acid sal. und erythromycin
« Antwort #1 am: 31. Januar 2013, 13:58:28 »
Es ist ersichtlich, dass das Erythrmycin binnen weniger Stunden hydrolyiert ist. Die pharmazeutische Qualität ist somit nach wenigen Stunden nicht mehr gegeben. In dieser Rezeptur muss deshalb die Salicylsäure herausgenommen werden.
Da die pharmazeutische Qualität nach wenigen Stunden nicht mehr vorhanden ist, muss man die Herstellung verweigern, ansonsten verstößt man gegen die ApoBetrO. Spätestesn bei einer Revision muss man dies dem Amtsapotherker oder Pharmazierat erklären, warum die Rezeptur doch hergestellt wurde. Dies ist dem Arzt mit viel Fingerspitzengefühl zu vermitteln. Die Patieneten haben das Recht auf ein qualitativ hochwertiges Arzneimittel. Ich denke, bis dies auch zu den Ärzten durchgedrungen ist, fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter.
LG

Nachtrag: G. Wolf empfahl auf einem Seminar, die Rezeptur zu ändern Wobei er auch nicht davor scheute, aus einer, zwei zu machen. Der Kasse werden natürlich zwei Rezepturen in Rechnung gestellt. Der Arzt wurde per Fax über die Änderung informiert mit dem Nachsatz, dass er sich melden sollte, wenn er damit nicht einverstanden sein sollte. Es hätte sich bislang kein Arzt bei ihm gemeldet. Ich sage nur mutig, mutig Herr Wolf. Das traue ich mich nicht. Wäre aber auch eine Möglichkeit.

kinget

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Aw: Acid sal. und erythromycin
« Antwort #2 am: 31. Januar 2013, 14:14:46 »
die Kombination Salicylsäure und Erythromycin führt nicht zu Hydrolyse aber zu Salzbildung durch eine Reaktion zwischen eines Saure und eine Base. Ob Erythromycinsalicylat unwirksam ist , ist mir nicht bekannt.

Wolf

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Aw: Acid sal. und erythromycin
« Antwort #3 am: 31. Januar 2013, 14:28:39 »
Zwei Dinge fallen mir noch dazu ein:

1.) Machen Sie eine (mikro-) dc von der Rezeptur, eine direkt nach der Herstellung und eine zweite nach ein paar Tagen und zeigen Sie sie dem Arzt.
Damit können Sie die Zerstörung des Erythromycin beweisen.

2.) Erhöhen Sie den Isopropanol - Gehalt von 40 % auf 100 %! In rein alkoholischen Lösungen spielen unterschiedliche Stabilitätsoptima keine Rolle.

Schönlau

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Aw: Acid sal. und erythromycin
« Antwort #4 am: 31. Januar 2013, 14:39:32 »
Stimmt. Keine Hydrolyse, aber auch keine Säure-Base Reatktion. Sondern eine intramolekulare Reaktion der 10-Carbonylgruppe mit Hydroxygruppen. Diese führt zur Inaktivierung.

Edda Glindemann

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Aw: Acid sal. und erythromycin
« Antwort #5 am: 01. Februar 2013, 21:04:04 »
Vielen Dank, das ist wohl genau das richtige, mal sehen was der Arzt dazu sagt.