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Autor Thema: Nasensalbe mit Suprarenin  (Gelesen 29199 mal)

Widmaier

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Nasensalbe mit Suprarenin
« am: 07. Januar 2013, 21:54:47 »
Menthol 0,1
Sol. Suprarenin 1/1000 1,5
Liqu. alum. acet. 3,0
Paraffin. subliqu. 22,7
Adeps lanae anhydr. 22,7

Bin mir bei der Haltbarkeit nicht im Klaren.
Wie lange haltbar in einer Tube mit Nasenapplikator?

Vielen Dank für die Hilfe! :)

Widmaier

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Aw: Nasensalbe mit Suprarenin
« Antwort #1 am: 12. Januar 2013, 08:33:22 »
Ich wollte mich hier gerne nochmal absichern. Wie lange ist die Nasensalbe so haltbar?
 :huh: Danke!

Hallo, lieber Herr Wolf, wissen Sie es genau, was man hier empfiehlt?

Ist eine Aufbrauchfrist von 4 Wochen im Kühlschrank o.k. oder nur 2 Wochen, weil der Wirkstoff so instabil ist???

Wolf

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Aw: Nasensalbe mit Suprarenin
« Antwort #2 am: 14. Januar 2013, 10:07:28 »
Hallo liebe Frau Widmaier,

eine schlüssige Antwort zu geben, fällt nicht leicht, denn ...
1.) die Suprarenin - Lösung wurde vom Hersteller her stabilisiert und konserviert
2.) der Rest der W/O - Creme ist nicht konserviert
3.) die Menge an Konservierungsmittel in der Suprarenin-Lsg. reicht sicher nicht aus, um den Rest zu konservieren
4.) Liq. alum. acetic. hat einen sauren pH und wirkt adstringierend, d.h. es kommt zu einer Fällung von Eiweißen in den obersten Hautschichten und so zu einer Abdichtung des Gewebes. Nichtdestotrotz, aus der Nase fließt ... nicht nur Wasser, würde ich auch zu den 2 Wochen im Kühlschrank tendieren.
Wobei ich mir auch noch Gedanken mache, ob das Suprarenin überhaupt noch wirken kann, wenn das Gewebe bereits abgedichtet ist. Aber das ist eine andere Geschichte.

Widmaier

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Aw: Nasensalbe mit Suprarenin
« Antwort #3 am: 14. Januar 2013, 17:06:04 »
Hallo, lieber Herr Wolf!

Ich habe mich letztendlich auch für die 2 Wochen in einer Tube im Kühlschrank entschieden. Trotzdem vielen Dank für ihre Erläuterungen. Diese sind immer sehr hilfreich, weil man doch besser vergleichen kann, ob man manche Rezepturgegebenheiten richtig einschätzt! :)

malai

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Aw: Nasensalbe mit Suprarenin
« Antwort #4 am: 05. Dezember 2013, 08:13:08 »
Ich würde das Thema gerne nochmals aufgreifen:

Übersteht denn Ihrer Meinung nach diese Rezeptur eine Plausibilitätsprüfung?
Laut meinen Recherchen ist nämlich die Suprarenin-Lsg. recht empfindlich.
Hier ein Auszug aus der ABDA-DB:

   - Ampullen bei 2°C bis 8°C lagern (im Kühlschrank).
    - Werden die Ampullen innerhalb der Laufzeit aus dem Kühlschrank
    genommen und anschliessend bei Raumtemperatur (25°C) gelagert,
    verkürzt sich die Restlaufzeit auf maximal 6 Monate, wobei das
    Verfallsdatum der Packung nicht überschritten werden darf. Danach
    ist die jeweilige Packung zu verwerfen. Daher ist das Datum der
    Entnahme aus dem Kühlschrank auf der Faltschachtel einzutragen.
    - Epinephrin wird durch Luftsauerstoff abgebaut. Die Autoxidation wird
    beschleunigt durch Licht, Schwermetallspuren und alkalisch reagierende
    Lösungen. Zum Schutz vor Autoxidation ist das Arzneimittel daher
    mit Inertgas überlagert und enthält Sulfit als Antioxidans.
    - Aus dem Arzneimittel hergestellte Lösungen sind innerhalb von 24
    Stunden zu verbrauchen.[/
i]

Besonders der letzte Satz scheint mir relevant. Mit unseren (HNO-)Ärzten sind wir inzwischen mit gutem Erfolg auf Xylometazolin umgestiegen.

Leider ist nun die genannte Rezeptur von einem weiter entfernten Arzt wieder verordnet worden.

Mein zweites Problem ist die Essigsaure Tonerde-Lsg. Hier finde ich keine Angaben, ob das überhaupt auf Schleimhäuten eingesetzt werden kann. Ich habe nur einen Hinweis, dass man bei offenen Wunden vorsichtig sein muss. Das wäre ja z. B. bei Nasenbluten gegeben. Außerdem habe ich keine Angaben zur Konzentration gefunden. Wären die hier verwendeten 10% in der Rezeptur OK?

Vielen Dank für Ihre Beiträge!

Mit freundlichen Grüßen
N. Woidt