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Autor Thema: Triamac + Salicsr. + Isoprop + Citrsr + Wasser  (Gelesen 5531 mal)

Aylin Kurt

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Triamac + Salicsr. + Isoprop + Citrsr + Wasser
« am: 13. Dezember 2012, 19:03:40 »
Guten Abend.
Ich hab da mal ne Frage. Oder ein paar mehr.
Und zwar:

Triamcinolonacetonid: 0,1
Salicylsäure 1,5
Zitronensäure wasserfrei 0,06
Isopropanol 70 % 47
Wasser 51,34

Was soll die Zitronensäure bloß in dem Haarspiritus? Der müsste doch sauer genug sein.
Zu sauer für das Cortison, gerade im Hinblick auf die relativ wasserreiche Rezeptur?
Alles in reinem Isopropanol lösen, dann vorsichtig Wasser dazu, bis evtl. etwas ausfällt, und so weiter bis zur erforderlichen Menge?
Lieben Dank vorab und einen schönen Abend allerseits!

Wolf

  • Mitglied
  • Beiträge: 1.953
Aw: Triamac + Salicsr. + Isoprop + Citrsr + Wasser
« Antwort #1 am: 16. Dezember 2012, 12:36:33 »
Hallo Frau Kurt,

ich stimme Ihnen zu: die Zitronensäure hat hier keinen sittlichen Nährwert, kann demnach eliminiert werden.

Triamcinolonacetonid und Salicylsäure sind recht lipophile Substanzen, die sich auch nur in ausreichend lipophilen Lösungsmitteln lösen lassen. Der hier eingesetzte Isopropanol 70 % wird noch durch so viel Wasser verdünnt und damit seine ursprüngliche Lipophilie derart herabgesetzt, dass einer der beiden Substanzen als Bodensatz zurück bleiben wird.
Nach meinen Erfahrungen sollte der Isopropanol - Gehalt auf jeden Fall 50 % betragen.
Ihrem Vorschlag folgend würde ich demnach auch die beiden Wirkstoffe zunächst in Isopropanol 100 % lösen und dann unter ständigem Rühren das Wasser hinzugeben.
Als Inprozesskontrolle würde ich noch eine pH-Messung durchführen. Die Verfärbung auf dem pH-Fix-Stäbchen sollten Sie erst dann ablesen, bis der Isopropanol vollkommen verdunstet ist. Diesen Vorgang können Sie mittels Ihres Labor-Föns beschleunigen. Der pH sollte günstigerweise zwischen pH 2,5 und 3 liegen.
Möglichweise hat der Verordner durch die starke Verdünnung mit Wasser den Austrocknungseffekt des Isopropanol vermeiden wollen. Dazu hat er den falschen galenischen Weg beschritten. Sinnvoller wäre es gewesen, den Isopropanol mit einem fettenden Bestandteil \"aufzufetten\". Sehen Sie sich doch hierzu einmal die NRF - Vorschrift 11.45. in Ruhe an. Hier wird genau erläutert, wie man so etwas professionell macht.

Ich wünsche noch einen schönen 3. Advent, hier ohne Schnee aber mit zeitweisem Regen.

G. Wolf