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Autor Thema: Erythromycin in Hydrogalen Creme  (Gelesen 6502 mal)

Struwe

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Erythromycin in Hydrogalen Creme
« am: 22. November 2012, 13:09:10 »
Hallo,

ich habe eine Verordnung über Erythromycin in Hydrogalen creme.

Die Konservierungsmittel sind ph-unabhängig.
Hat jemand Erfahrung mit der Anfertigung ?
Gibt es Dinge, die zu beachten sind ?

Vielen Dank
Catherina Struwe

Wolf

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Aw: Erythromycin in Hydrogalen Creme
« Antwort #1 am: 22. November 2012, 22:53:53 »
Erythromycin ist mit der Hydrogalen Creme inkompatibel. Die Creme wurde mit einem Citrat-Phosphat-Puffer im Hinblick auf das Hydrocortison auf einen leicht sauren pH - Wert eingestellt. In diesem Milieu wird das Erythromycin innerhalb von 1 - 3 Stunden
zerstört. Daher sollte Erythromycin aus der Rezeptur herausgenommen und in einer separaten Zubereitung angeboten werden, z.B. in Form der standardisierten Rezeptur im NRF 11.77..
Beide Rezepturen sollten vom Patienten alternierend in einem großen zeitlichen Abstand aufgetragen werden.

Für die Kombination eines Glucocorticoids mit einem Antiseptikum gibt es ebenfalls eine standardisierte Rezeptur im NRF:
\"Hydrophile Triamcinolonacetonid - Creme o,o25 % / o,o5 % / o,1 % mit Chlorhexidindigluconat 1 % (NRF 11.136.)\"

Struwe

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Aw: Erythromycin in Hydrogalen Creme
« Antwort #2 am: 23. November 2012, 07:35:20 »
Zitat von: \"Wolf\" post=2594
Die Creme wurde mit einem Citrat-Phosphat-Puffer im Hinblick auf das Hydrocortison auf einen leicht sauren pH - Wert eingestellt. In diesem Milieu wird das Erythromycin innerhalb von 1 - 3 Stunden
zerstört.


Hallo,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Leider handelt es sich um eine Nachverordnung durch den Hausarzt und der ursprüngliche Verordner praktiziert nicht mehr.....

Eine Lösung des Problems in der von Ihnen dargestellten Form ist definitiv nicht kommunizierbar.

Ich habe mir einen Kompromiss überlegt:

Erythromycin / Hydrogalen Creme und im Anschluss an die Herstellung
eine sofotige Korrektur des ph Wertes mit Trometamol.

Wäre das ( wenn auch nicht optimal ) wenigstens akzeptabel ?

Vielen Dank

Mit freundlichem Gruß

Catherina Struwe

Wolf

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  • Beiträge: 1.953
Aw: Erythromycin in Hydrogalen Creme
« Antwort #3 am: 23. November 2012, 08:27:02 »
Sehr geehrte Frau Struwe,

das halte ich nicht für akzeptabel.
1.) Mit dem Trometamol müssen Sie gegen einen Puffer ankämpfen. Dieser Citrat-Phosphat-Puffer dient ja gerade dazu, basische Verbindungen abzufangen. Trometamol ist eine organische Base.
2.) Angenommen Sie hätten tatsächlich mit Trometamol einen basischen pH eingestellt, dann würde das Hydrocortison darunter leiden, indem die alpha-Ketol-Seitenkette schneller oxydiert würde.

Also erscheint es daher nur rational, die pH - Optima beider Wirkstoffe zu harmoniesieren und dazu eine neue Rezeptur zu konzipieren. Ich würde Triamcinolonacetonid (pH 6,5 - 7) statt Hydrocortison nehmen. Als Grundlage würde ich eine mit Propylenglycol konservierte Ungt. emulsific. aquos. (bei Caelo erhältlich) einsetzen. Dann können Sie mit Trometamol einen pH von 8 (nicht höher) einstellen. Dieser pH wird vom Triamcinolonacetonid gerade noch toleriert.
Ich verstehe nicht, warum Sie das nicht angesichts der neuen ApBetrO kommunizieren können. Ziehen Sie sich doch auf die neue Gesetzeslage zurück! Außerdem können Sie doch ruhig sagen, dass der nicht mehr  praktizierende Arzt einen Fehler, sprich Inkompatibilität in die Rezeptur eingebaut habe, den Sie jetzt ausmerzen wollten.