Tannin und Zinkoxid in wasserhaltiger Salbe

[Helgrid]

Hallo und Guten Abend,
 
bei folgender Rezeptur wäre ich für Hilfe dankbar:

Acid.tannic. 1,o (anionisch,Phenol,Säure),ph< 7, Opt.4-6
Zinc.Oxydat. 5,0 (kationisch), ph>/=6
Aqua pur.   15,0
Ungt.emulsif.ad 50,0 (anionisch)

Anionische und kationische Wirkstoffe soll man nicht zusammen in wasserhaltigen Grundlagen
verarbeiten.Als Alternative zu 2 getrennten Rezepturen bin ich beim Recherchieren
auf Bismut. subgallicum und Triclosan ( ph 4-7 ), beides anionisch gestoßen.

Für Wismutsubgallat habe ich keinen ph gefunden und weiss somit auch nicht, ob es überhaupt mit dem ph des Tannin kompatibel ist.

Wie sieht das mit dem Verhältnis Ungt. emulsific. zu Wasser aus ?
Da der Wasseranteil keine 50% beträgt, müsste die Salbe doch instabil sein.Sie sieht aber nach dem
Kaltrühren gut aus.

Falls man einen der beiden Wirkstoffe als Ersatz für das ZnO nehmen könnte wie sieht denn dann die
Konservierung der O/W Creme aus ? Bei Triclosan hätte ich jetzt Sorbinsäure 0,05% und Kaliumsor-
bat 0,07% verwendet.

Danke schon mal im voraus.
Gruß
H.Besseler

[Wolf]

Hallo Frau Besseler,

Sie haben schon die wichtigsten Probleme eingekreist. Als Lösung für die Kation-Anion-Reaktion hätte ich den Austausch von Zinkoxid gegen Titandioxid anzubieten. Letzters ist reaktionsträge und wird nicht mit Tannin reagieren.
In einer Emulsion gibt es immer ein optimales Phasenverhältnis, bei dem auch die größte Stabilität herrscht. Bei der Ungt. emulsific. aquos. (UEA) ist das optimale Verhältnis 30 % lipophile Phase und 70 % hydrophile Phase. Wassermengen um 30 % oder 50 % ergeben keine dauerstabilen O/W - Emulsionen.
Daher würde ich auch die Original - UEA einsetzen, die den Apotheken bereits vorkonserviert  geliefert wird.