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Autor Thema: Erythromycin,Metronidazol,Clotrimazol  (Gelesen 6721 mal)

Magdalena

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Erythromycin,Metronidazol,Clotrimazol
« am: 19. November 2012, 16:26:10 »
Kann man diese Rezeptur so herstellen?

Erythromycin
Metronidazol
Clotrimazol      aa 0,2
Ungt. emulsif.   ad 20,0

Diese Kombination mit so unterschiedlichen ph-Werten kann man doch nicht
stabil herstellen!
Sollte man Metronidazol getrennt in z.B. Wolff Basiscreme herstellen?

Bin für jede Hilfte dankbar.
Apothekenmaus

Wolf

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Aw: Erythromycin,Metronidazol,Clotrimazol
« Antwort #1 am: 19. November 2012, 22:22:10 »
Doch, man kann! Einziger Grund: es liegt eine wasserfreie O/W - Absorptionssalbe vor, in der pH - Optima keine Rolle spielen.

Galenik

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Aw: Erythromycin,Metronidazol,Clotrimazol
« Antwort #2 am: 18. März 2013, 13:52:41 »
Wie sieht es dann mit dem pH auf der Haut im Augenblick des Auftragens aus? Sobald Wasser ins Spiel kommt (z.B. Schweiß), sind die pH-Werte doch wieder von Interesse, oder? Oder ist die Menge dann so gering/der zeitliche Rahmen so kurz, dass es da nicht zu Problemen kommen kann? Ich dachte, dass auch deshalb eine alternierende Auftragung mit großem zeitlichen Abstand von Vorteil wäre.
Grüße

Wolf

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  • Beiträge: 1.953
Aw: Erythromycin,Metronidazol,Clotrimazol
« Antwort #3 am: 21. März 2013, 15:30:58 »
Hallo Frau Orrin,

da haben Sie eine wirklich interessante Frage gestellt, über die ich auch schon länger nachgedacht habe!
Wenn man sich vorstellt, dass die Haut ständig Feuchtigkeit abgibt und diese Feuchtigkeit unter der Schicht der O/W-Absorptionssalbe von dem potenten hydrophilen Emulgator \"eingefangen\", sprich einemulgiert wird, entstände an der Applikationsstelle eine O/W - Creme, in der nun pH - Stabilitätsoptima wieder eine Rolle spielen. Wir sprechen hier wohlgemerkt über theoretische Überlegungen, die m.W. noch nicht praktisch nachgeprüft worden sind.
Wenn wir daraus Konsequenzen ziehen würden, hieße es, dass wir keine Absorptionssalben vom O/W- oder W/O-Typ in einem solchen Fall einsetzen sollten, sondern hydrophobe Salben (Kohlenwasserstoff-Gele, Lipophile Gele, Lipo - Gele), die so gut wie kein Wasser aufnehmen können.
Ich stimme Ihnen auch zu, Metronidazol und Erythromycin - Rezepturen getrennt, alternierend, in einem großen zeitlichen Abstand aufzutragen.
Die im NRF monographierte Kombi-Rezeptur 11.138. halte ich für einen \"Sündenfall\" des NRF-Labors.

Galenik

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Aw: Erythromycin,Metronidazol,Clotrimazol
« Antwort #4 am: 21. März 2013, 21:03:30 »
Ja, als Sündenfall könnte man es wirklich bezeichnen. Ich habe sie gerade auch wieder herstellen dürfen - natürlich nachdem ich die ursprünglich erwünschte dem Arzt ausreden durfte - und wieder einmal festgestellt, dass sie a) unsinnig schwierig in der Herstellung ist und b) ich einfach viel zu wenig dafür der Kasse in Rechnung stellen darf, bezogen auf die Herstellungsdauer. Und nu ist die auch noch nur 4 Wochen haltbar, d.h. demnächst wird sie wieder gebraucht.
Statt uns damit die Luft aus den Segeln zu nehmen, in dem das NRF eine solche Möglichkeit anbietet, wäre es sinnvoller, wenn man grundsätzlich diese falsche Handhabe der Therapie ablehnen könnte.  :angry:

Grüße