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Autor Thema: Betamethasonvalerat und Neomycinsulfat  (Gelesen 9368 mal)

Schneider

  • Mitglied
  • Beiträge: 4
Betamethasonvalerat und Neomycinsulfat
« am: 29. Mai 2012, 13:56:49 »
Betamethason.val.0,1g ,Neomycin.sulf.0,5g,Linimentum aquos.SR ad 100,
Geht das???

Przyklenk

  • Gast
Aw: Betamethasonvalerat und Neomycinsulfat
« Antwort #1 am: 30. Mai 2012, 06:09:06 »
Hallo,

Neomycinsulfat hat sein pH Optimum im schwach Basischen,
Betamethasonvalerat einen rezeptierbaren Bereich
zwischen 1,5 - 5. Neomycinsulfat reagiert mit anionischen
Wirk- und Hilfsstoffen. Wasserhaltiges Liniment SR hat
einen anionischen Emulgator.
Diese beiden Wirkstoffe sind in einer wasserhaltigen
Zubereitung nicht stabil.
Auf Grund vorhandener Resistenzen und Wirkungslücken
wird Neomycinsulfat nicht mehr zur kutanen
Anwendung und zur Anwendung in der HNO-Medizin empfohlen
(laut NRF).
Auch aus therapheutischer Sicht ist zu prüfen, ob die
fixe Kombination von stark wirksamen Glucocoticoiden
mit einem Antibiotikum sinnvoll ist.

Meine Vorschlag: In einem Gespräch mit dem Arzt klären
ob wirklich ein Antibiotikum zusätzlich nötig ist.
Sollte dies der Fall sein, dann empfehle ich zwei Salben
herzustellen.

Gruß

T. P.

Wolf

  • Mitglied
  • Beiträge: 1.953
Aw: Betamethasonvalerat und Neomycinsulfat
« Antwort #2 am: 31. Mai 2012, 13:12:50 »
Für mich gibt es nur zwei Lösungen für die weit auseinander
liegen pH-Stabilitätsoptima der beiden Wirkstoffe:
1.) Rezeptur auftrennen in zwei separate Rezepturen
Dabei muss die Zubereitung mit Neomycinsulfat (pH-Optimum
= Wirkoptimum pH 7,8) in einer neutral reagierenden
O/W - Creme - Grundlage verarbeitet werden. Diese läßt
sich folgendermaßen auf kaltem Wege herstellen:
Basiscreme DAC      50,o g
Propylenglycol      10,o g
Ger. Wasser         40,o g

2.) Austausch des Antibiotikums Neomycinsulfat gegen das
Antiseptikum Triclosan
Triclosan hat sein Wirkungsoptimum bei pH 5 (=Bakterizidie)
und liegt nahe bei dem für die Stabilisierung des Beta-
methason-17-valerat notwendigen Citrat - Puffers mit ph 4,2.