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Autor Thema: Hydrophobe Methoxalen-Rezeptur  (Gelesen 10031 mal)

Alt

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Hydrophobe Methoxalen-Rezeptur
« am: 01. November 2012, 20:26:19 »
Hallo,
folgende Verordnung liegt vor:

Methoxalen        0,075 g
Salicylsäure        2,5 g
Eucerin anhydr. ad 50,0 g

Herstellung: Methoxalen würde ich mit 1,0 g Isopropanol in einem Becherglas lösen und das Ganze ein wenig erwärmen. Salicylsäure mit Paraffin liq. (oder Rizinusöl?)in einer Fantaschale anreiben. Anschließend Methoxalen-Iso-Lösung und Salicylsäure anteilig mit Eucerin anhyd. verrühren.

Ist diese Herstellungsweise so richtig? Wann verwende ich zum Anreiben der Salicylsäure dickfl. Paraffin und wann Rizinusöl?

Vielen Dank im Vorraus.

Wolf

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Aw: Hydrophobe Methoxalen-Rezeptur
« Antwort #1 am: 07. November 2012, 12:06:31 »
Wegen der stark photosensibilisierenden Eigenschaft von Methoxsalen und wegen des Umstandes, dass es sich um einen Gefahrstoff handelt, würde ich dringend zum
Einsatz eines entsprechenden Konzentrats der Fa. Ichthyolgesellschaft raten:
Methoxsalen o,oo6 % Cordes RK

Zum Anreiben von Salicylsäure wird ausschließlich dickflüssiges Paraffin und nicht Rizinusöl (= galenischer Kunstfehler) genommen.
Zum Lösen von Salicylsäure in Kopfölen benutzt man Octyldodecanol. bei Konzentrationen von 10 % Salicylsäure eine Mischung aus Octyldodecanol und Rizinusöl.

Alt

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Aw: Hydrophobe Methoxalen-Rezeptur
« Antwort #2 am: 07. November 2012, 17:54:32 »
Danke für die Antwort, Herr Wolf.

Die Verwendung des Konzentrates ist eine super Idee, da es eine Salbe ist, die sich sehr gut in Eucerin anhydr. verarbeiten lässt.
Wie viel müsste man von dem Konzentrat einwiegen, damit man eine 0,15%ige Methoxalen-Salbe erhält?Nach meiner Rechnung bräuchte man 250 g Methoxalen 0,006% Cordes RK....das finde ich ganz schön viel!Besser und wirtschaftlicher wäre doch, wenn man die alkoholische Methoxalen-Lsg.(NRF  S.24) herstellt und dann in Wollwachsalkoholsalbe einarbeitet.

Wolf

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Aw: Hydrophobe Methoxalen-Rezeptur
« Antwort #3 am: 07. November 2012, 18:36:44 »
Die angegebene Menge an Methoxsalen in Ihrer Rezeptur kann sich eigentlich nicht auf die Substanz beziehen. Denn die obere Richtkonzentration von Methoxsalen beträgt laut NRF o,oo5 %. Üblich sind in Verordnungen o,ooo6 % (siehe NRF-Vorschrift 11.96.) oder o,oo12 %. Hier muss ein Irrtum des Verordners vorliegen. Das ist eine Unklarheit im Sinne der ApBetrO! Das müssen Sie erst klären! Vielleicht ist damit ein Lösungskonzentrat gemeint?

Alt

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Aw: Hydrophobe Methoxalen-Rezeptur
« Antwort #4 am: 08. November 2012, 20:45:20 »
Vielen Dank, Herr Wolf für die schnelle Antwort.

die ursprüngliche Rezeptur lautete:

Meladinine-Lsg.    25,0 g  (=> die Lösung enthält 3 mg/1 ml Methoxalen)
Salicylsäure        2,5 g
Eucerin anhydr. ad 50,0 g

Nach unserer Recherche haben wir fest gestellt, dass sich die Meladinine-Lsg. nicht in Eucerin anhydr. einarbeiten lässt, also haben wir die Substanz Methoxalen (entspricht 0,075 g) genommen.

Wolf

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Aw: Hydrophobe Methoxalen-Rezeptur
« Antwort #5 am: 08. November 2012, 23:17:51 »
Auch das bleibt viel zu hoch dosiert. Auf 100 g Salbe / Creme wird von der Meladinine - Lsg. normalerweise zwischen 1 und 2 ml (!!) genommen. Klären Sie die wahnsinnige Überdosierung!!!

Alt

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Aw: Hydrophobe Methoxalen-Rezeptur
« Antwort #6 am: 13. November 2012, 18:10:24 »
Vielen vielen Dank Herr Wolf. Wir werden umgehend mit dem Arzt darüber sprechen.