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Autor Thema: Diprogenta Creme als Vorbild für Rezeptur?  (Gelesen 6464 mal)

Bethmann-Kukawka

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Diprogenta Creme als Vorbild für Rezeptur?
« am: 19. Oktober 2012, 23:04:00 »
Hallo Herr Wolf,
wie schon in Ihrem Buch beschrieben sollte man Betamethason-(valerat u. propionat)
nicht mit Gentamycinsulfat in einer Creme verarbeiten. Aber was macht die Essex-Pharma?
Unser Hautarzt besteht auf diese Rezeptur nach dem Vorbild von Diprogenta.
MfG Ursula

Wolf

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  • Beiträge: 1.953
Aw: Diprogenta Creme als Vorbild für Rezeptur?
« Antwort #1 am: 20. Oktober 2012, 11:34:49 »
Hallo Frau Bethmann-Kukawka,
mt der Fa. Essex Pharma habe mich mich schon vor einigen Jahren über diese Problematik auseinandergesetzt, jedoch nur als Antwort erhalten, dass man gemäß den Angaben im Buch \"Dermatika\" von Niedner, Ziegenmeyer das pH - Optimum von Betamethasonvalerat eingestellt habe. Jedoch hat man in dem gleichen Buch geflissentlich übersehen, dass Gentamicinsulfat sein pH - Optimum bei pH 7,8 hat und somit mit dem pH-Optimum von Betamethasonvalerat von 3,5 \"kollidiert\".
Diprogenta - Creme ist schon sehr lange im Handel. Als es in den Handel kam (vor etwa 30 Jahren?), kannte man noch keine pH - Stabilitätsoptima so wie wir sie heute kennen. Wenn man ein solches altes Präparat auf die heutigen Anforderungen und Erkenntnise anpassen wollte, müßte man eine Änderungsanzeige machen bzw. eine Nachzulassung beantragen. Das kostet jedoch viel Geld und viel Zeit. Angesichts des kleinen und daher unlukrativen Umsatzsegments der Dermatika stellt das für viele Firmen eine sehr schwere Entscheidung dar.