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Autor Thema: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser  (Gelesen 17932 mal)

Susanne

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Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« am: 02. November 2012, 18:47:29 »
Erythromycin 2%
Lanette N.       4%
Cetiol.              4%

Wasser ad.   30g

Grundlage anfertigen und Erythr . damit anreiben ?
Ist das so richtig?
Lanette schmelzen mit Cetiol,
Wasser erwärmen und beides kaltrühren.
Die fertige Grundlage zum Anreiben von Erythromycin benutzen.

Muss morgen um 11 Uhr fertig sein!
Bitte un kurze Antwort, vielen Dank im Voraus!

Wolf

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #1 am: 03. November 2012, 11:14:32 »
Sehr geehrte Frau Braun,

so schnell konnte ich nicht reagieren. Aber für die Zukunft: Wenn es denn so eilig ist, warum nehmen Sie nicht die im Großhandel
erhältliche fertige Ungt. Lanette?! Sie ist vom prinzipiellen Aufbau her fast gleich. Wenn sie denn vorkonserviert sein sollte , so wird Ihnen das hier nicht viel helfen, denn ...
Erythromycin ist eine Base und erzeugt alkalische pH - Werte, nicht jedoch exakt das Stabilitätsoptimum von pH 8. Das bedeutet für Sie: aktuellen pH vor der letzten Zugabe der Grundlage messsen und mit Trometamol sich langsam unter pH - Kontrolle an das Optimum \"heranpirschen\". In diesem Milieu funktioniert nur Propylenglycol als Konservierungsmittel. Sie kennen ja inzwischen die Berechnungsweise der exakten Menge. Bei einer Selbstherstellung der Grundlage könnte man Propylenglycol sofort integrieren.

MfG

G. Wolf

Susanne

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #2 am: 03. November 2012, 13:50:12 »
Hallo Herr Wolf ,

ersteinmal vielen Dank für die trotzdem schnelle Antwort, was verlange
ich da auch, vielleicht haben Sie auch einen verdienten Feierabend und Wochenende,
gönne ich Ihnen jedenfalls (; .

Also, ich habe die Lanettesalbe hergestellt, man kann nicht immer alles
bestellen für 30g Salbe und Sie wissen ja , ich stelle gerne selber her !
Ich brauche nur meistens ihren Segen dafür, um die Stabilität und Haltbarkeit
zu gewährleisten. Der pH Wert war, so fand ich, in Ordnung aber ich habe
nur diese pH Stäbchen keine genaueren Angaben, es war so ein mittel- bis
dunkel Blau !?
Propylenglycol habe ich hinzugefügt,  ja ((: !

Ich denke, dass ich zu Ihrer Zufriedenheit gearbeitet habe und bin nun froh,
ganz alleine an\'s Ziel gekommen zu sein.
Wenn ich bedenke, das unser PTA Praktikant mit meiner Unterstützung
seine Praktikumsarbeiten verrichten möchte , sehe ich dem Ganzen nun
positiver gegenüber, denn er soll ja einen vernünftigen Abschluss machen.


Ein schönes Wochenende für Sie, Herr Wolf,

liebe Grüße ,

Susanne Braun

Wolf

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #3 am: 03. November 2012, 17:36:28 »
Hallo, Frau Braun,

vielen Dank für Ihr Verständnis. Ich hatte mir erlaubt, den Freitagnachmittag frei zu nehmen, weil ich meine Jolle aus dem Wasser holen mußte. Segeln ist nämlich eine gute Freizeitbeschäftigung - wenn ich denn einmal dazu komme -, um die Apotheke mit allen Sorgen und Problemen schnell hinter sich zu lassen.
 
Vielleicht schaffen Sie sich doch einmal \"meine\" pH-Stäbchen an [pH-Fix-Indikatorstäbchen mit drei Farbzonen, pH-Bereich 2 - 9 (Fa. Macherey-Nagel, Düren; Lief.: Fa. Carl Roth, Karlsruhe). Es gibt auch noch spezielle Stäbchen mit einem pH-Bereich von 7,5 - 9,2 für die pH-Messung von Erythromycin.  Machen Sie doch einmal eine Eingabe an Ihren Chef!

Frage: Stellen Sie die Ungt. Lanette von Hand oder mit einem Rührgerät (nicht Unguator oder Topitec) her?

Prima, dass Sie ganz allein an`s Ziel gekommen sind. Sie können jetzt mit etwas Stolz ins Wochenende gehen. Ich wünsche Ihnen ein solches.

Viele Grüße

Gerd Wolf

Susanne

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #4 am: 03. November 2012, 19:20:32 »
Guten Abend Herr Wolf,

 das hört sich aber gut an, Sie und ihre Jolle !
 Scheint unter Apothekern u. Apothekerinnen ein verbreitetes Hobby
 zu sein und bestimmt ein wunderschönes. Eine Apothekerkollegin von mir
 hat das Segeln nun aus Altersgründen eingestellt, sie und ihr Mann hatten
 ein richtig großes Boot, sie erzählt zwischenzeitlich von ihren Abenteuern und
 ich höre ihr gerne zu. Für mich wäre ein kleines Kajak ein Traum, den ich noch nicht
 aufgegeben habe.


 Die Ungt.Lanette stellte ich selbstverständlich per Hand her, was für ein Rührgerät meinen Sie ?

 Für Sie einen schönen Abend und liebe Grüße,

  Susanne Braun

Wolf

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #5 am: 04. November 2012, 15:31:11 »
Einen schönen Sonntag, Frau Braun,

für kleine Ansätze von Emulsionen bis zu 100 g, maximal 200 g, benutze ich gerne den ESGE-Zauberstab mit Kreuzmesseransatz. Damit es in der Fantaschale nicht so spritzt, schalte ich immer einen Energieregler davor, um die Umdrehungszahl der jeweiligen Konsistenz besser anpassen zu können. Leider wird dabei oft auch viel Luft in die Emulsion einemulgiert, so dass ich dann gezwungen bin, die fertige Emulsion über den Dreiwalzenstuhl zu schicken, wo wenigstens der größte Teil der Luft hinausgepreßt wird.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche.

VlG

Gerd Wolf

Susanne

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #6 am: 04. November 2012, 17:02:53 »
Guten Abend Herr Wolf,

was Sie alles haben ? Zauberstäbe, klingt gut nach schneller homogener Verteilung
ohne zigmal abkratzen zu müssen, ist dem so ? Lohnt sich die Anschaffung oder ist
das mit der Einarbeitung von Luft ein zu großes Problem.
Wir stellen regelmäßig Betamethason in Excipial Lipolotio her, vielleicht wäre der
Zauberstab da auch gut einsetzbar ? Wie teuer ist denn so ein Zauberinstrument ?

Auch Ihnen eine angenehme neue Woche,

liebe Grüße,

Susanne Braun

Närrin

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #7 am: 05. November 2012, 18:43:23 »
Wenn ich mal kurz zwischenfragen darf, eignen sich diese ph stäbchen für alle arten von stoffen bzw. salbengrundlagen zur schnellen pH überprüfung?

Wolf

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #8 am: 05. November 2012, 22:31:02 »
Ja. Nur die Durchführung der Messung bei O/W-Emulsionen und bei W/O-Emulsionen läuft etwas anders ab.

Närrin

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #9 am: 07. November 2012, 23:43:56 »
vielen dank. das heisst ich kann auch den ph Wert von ausgangsstoffen bestimmen?
Wie läut die messung der w/o bzw. o/w Emulsionen ab?

Wolf

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #10 am: 08. November 2012, 07:57:04 »
Bei einer O/W-Emulsion stecken Sie das pH-Stäbchen für 30 sec. in die Probe hinein, ziehen es anschließend heraus, wischen überstehende Salbenreste mit einem Zellstoff-Läppchen vorsichtig ab und lesen dann ab.
Bei einer W/O-Emulsion legen Sie das Stäbchen auf eine harte Unterlage, ziehen mit einem elastischem Salbenmesser eine Probe unter Druck (!) über die Farbzonen ab, wischen überstehende Salbenreste ab und lesen dann ab.

Wolf

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Aw: Erythromycin, Lanette N, Cetiol und Wasser
« Antwort #11 am: 09. November 2012, 22:22:04 »
Guten Abend, Frau Braun,

ich bin Ihnen noch eine Antwort bezüglich des ESGE - Rührstabs schuldig. Die Anschaffung lohnt sich nur dann, wenn Sie häufiger O/W - Cremes oder - Emulsionen in Mengen von etwa 100 g - 300 g frisch herstellen wollen. Wir haben z.B. dieser Tage eine neue Charge einer Lidrand - Creme, die ich einmal für einen Dermatologen für Lidrand-Entzündungen entwickelt hatte, hergestellt. Also keine  dermatologische Rezeptur im engen Sinne, aber im weiteren Sinne vielleicht schon ein Kosmetikum. Oder ich habe in den letzten Jahren mit alternativen O/W - Cremes auf Zuckertensid-Basis experimemtiert. Also wenn Sie auch eine Tüftlerin sein sollten, dann könnte sich die Anschaffung lohnen.
Dazu kann man den Rührstab in einer entsprechend großen Stativklemme festschrauben und dann bis fast an den Boden der Chromargan - Schale bringen. Während des Rührvorgangs hat man dann die Hände frei, um mit einem Kartenblatt die Schalenwand und den Rührkorb abzukratzen. Wenn die Emulsion halbfest geworden ist, stellt man den ESGE-Rührstab ab, nimmt ihn aus der Stativhalterung und kratzt die Reste unter dem Rührkorb mit einem schmalen Metallspatel ab. Anschließend wird mit dem Pistill bis zum Erreichen von Raumtemperatur in der Chromargan - Schale weiter gerührt.
Zum ersten groben Reinigen stellt man den Stab in einen großen Kaffeebecher, gibt es etwas Spülmittel hinein und läßt dann heißes Wasser bei nun angestelltem Motor so lange hineinlaufen, bis kein Schaum mehr in dem Kaffeebecher entsteht.
Zur kompletten Reinigung zieht man das Kreuzmesser von der Achse ab, schraubt den Rührkorb ab und reibt die Achse samt Dichtung mit Zellstoff ab.
Übrigens: der Begriff \"Zauberstab\" gehört zum Namen ESGE und ist warenzeichenrechtlich geschützt.

Gute Nacht

Gerd Wolf