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Autor Thema: Urea in Dermoxin und ungt. molle  (Gelesen 9125 mal)

Mariechen72

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Urea in Dermoxin und ungt. molle
« am: 13. August 2012, 18:06:52 »
Guten Abend zusammen,

wie stellt man am besten folgende Rezeptur her:

Urea pura 2,5
Dermoxin Salbe 15,0
Ungt. molle ad 30,0

Urea fein mörsern, anschließend im Topitec im Sandwichverfahren rühren, dann durch den Dreiwalzenstuhl?
Haltbarkeit auf 4 Wochen begrenzen?
Oder gibt es eine bessere Möglichkeit?
Wenn wir Urea in Wasser 1:1 lösen kristalisiert es später wieder aus, oder, und es müsset dann auch stbiliseirt werden, oder?

Danke für eine Antwort.

Tanja Przyklenk

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Aw: Urea in Dermoxin und ungt. molle
« Antwort #1 am: 14. August 2012, 13:58:10 »
Hallo,

generell sind mir zwei Varianten bei der Verarbeitung von Harnstoff
bekannt - als Lösungssalbe (hier ist genügend Wasser nötig um den
Harnstoff dauerhaft in Lösung zu halten und eine Stabilisierung mit einem
geeigneten Puffer oder als Suspensionssalbe (hier sollte kein Wasser
enthalten sein).
Sie haben die Problematik auch genau richtig erkannt.
Wir haben hier nur 1,25 g Wasser enthalten. Das kann dazu führen, dass
sich ein Teil Harnstoff löst und wieder auskristallisiert.
Das ist sicher nicht sinnvoll.

Meine Empfehlung:
Unguentum Molle austauschen in z. B. Eucerin anhydricum
(das geht nur nach Rücksprache mit dem Arzt)
Harnstoff pulverisieren und durch Sieb 180 geben, evtl. mit Paraffin
anreiben und die Grundlage nach und nach zugeben und durch den
Dreiwalzenstuhl geben

Gruß
T.P.

Tanja Przyklenk

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Aw: Urea in Dermoxin und ungt. molle
« Antwort #2 am: 14. August 2012, 14:45:20 »
Hallo,

ich habe noch etwas vergessen.

Man könnte natürlich auch den Harnstoff in Wasser lösen
und dann auf kaltem Wege in die Zubereitung einarbeiten.
Dann wäre der Lactatpuffer nötig, um den Harnstoff vor
Hydrolyse zu schützen.

Diese Variante ist sicher einfacher, als die Salbenmühlen-
Prozedur.

Gruß
T.P.

Mariechen72

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Aw: Urea in Dermoxin und ungt. molle
« Antwort #3 am: 15. August 2012, 05:50:37 »
Wenn ich den Harnstoff in Wasser löse, dann  sollten 2,5 g Wasser ausreichen und dann noch den Lactatpuffer mit 5 % bezogen auf die Gesamtmenge der Rezeptur...
ist das so korrekt?
Eine Rücksprache mit dem Arzt ist dann nicht nötig?
Lieben Dank schon mal für die Antwort bisher!

Gruß Marie

Tanja Przyklenk

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Aw: Urea in Dermoxin und ungt. molle
« Antwort #4 am: 15. August 2012, 07:05:11 »
Hallo,

ich würde 5 g Wasser vorschlagen. Meiner Meinung nach sind
2,5 g zu wenig (dann könnte der Harnstoff auskristallisieren).
Ich würde eine Tube als Abgabegefäß empfehlen (eine Tube
schutzt am besten vor Verdunstung).
Lactatpuffer 5 % bezogen auf die Gesamtmenge ist richtig.

Eine Rücksprache mit dem Arzt (glaube ich) ist hier nicht nötig,
da sie die Rezeptur nur optimieren ohne eine Substanz oder Grundlage
auszutauschen. Der genaue Gesetzestext lautet:\" Andere als die in der
Verschreibung genannten Ausgangsstoffe dürfen ohne Zustimmung des
Verschreibenden bei der Herstellung nicht verwendet werden. Dies gilt nicht
für Ausgangsstoffe, sofern sie keine eigene arzneiliche Wirkung haben ...\"
Sicher kann man den Arzt trotzdem darüber informieren. So kann er in
Zukunft die Verschreibung schon auf dem Rezept optimieren.

Gruß
T.P.