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Autor Thema: Türkischrotöl  (Gelesen 19976 mal)

Nicole van Beem

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Türkischrotöl
« am: 03. September 2012, 08:14:33 »
Habe eine Rezeptur mit Türkischrotöl. Kann diesen Stoff nicht über den Großhandel bekommen. Es handelt sich um sulfoniertes Rizinusöl, dass in der Kosmetik- aber auch in der Farbindustrie eingesetzt wird. Hat jemand Erfahrungen damit?

Wolf

  • Mitglied
  • Beiträge: 1.953
Aw: Türkischrotöl
« Antwort #1 am: 14. Oktober 2012, 17:50:51 »
Türkischrotöl ist \"asbach-uralt\" und wurde früher, als es noch keine O/W - Emulgatoren vom PEG-Typ gab,
auf Grund seiner Grenzflächenaktivität als Emulgator in kosmetischen Seifen oder in Ölshampoos verwendet.
Es handelt sich um anionische O/W - Emulgatoren, die später durch die ebenfalls anionischen Triäthanolaminstearate
(in so genannten Stearatcremes verwendet; inzwischen auch verlassen)oder durch das aggressive Natriumlaurylsulfat (in vielen billigen Shampoos, auch in \"Head and Shoulders-Shampoo gegen Schuppen\") oder durch selbstemulgierendes Glycerolmonostearat = Tegin(R)(im Caelo-Katalog) abgelöst wurden.
In der kosmetischen Literatur wird Türkischrotöl auch als hautschonend bezeichnet. In dieser Beziehung gibt es heutzutage
doch modernere Vertreter, wie z.B. auf der Basis von Zuckertensiden (siehe neue aufgelegte \"Frei Öl\" - Serie) oder das noch schonendere DMS - System (in: Physiogel Creme; Karrer - Produkte; Optolind für empfindliche Haut; Baukasten - System der Koko Vertriebsges. in Leichlingen zum Selberherstellen in der Apotheke).
Ein Zuckertensid (Polyglycerin Methylglucose Distearat) wurde auf mein Bestreben hin Mitte letzten Jahres in den DAC als Monographie aufgenommen und wird von der Fa. Caelo angeboten. Mit diesem Emulgator, mit Tegin und mit den Koko-Grundlagensystemen besitze ich eigene Erfahrungen.